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Hörakustiker/ in

Hörakustiker/-in (m/w/d): Ausbildung und Beruf

Zahlen, Daten, Fakten
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Ausbildungsform:
Duale Ausbildung
Schulabschluss:
mittlerer Bildungsabschluss
Gehaltsentwicklung während und nach der Ausbildung
1. Jahr
Ø 815-960
2. Jahr
Ø 865-1.065
3. Jahr
Ø 995-1.210
Ein­stiegs­gehalt
Ø 2.190
Gehalts­ent­wicklung
Ø 2.900
Karrierechancen und Zukunftsperspektiven

Hörakustiker/-in: Aufgaben

Hörakustikerinnen und Hörakustiker sind Experten für die individuelle Beratung und Anpassung von Hörsystemen sowie Gehörschutz. Sie analysieren die spezifischen Anforderungen ihrer Kunden, sei es im Zusammenhang mit Altersbedingtem Hörverlust oder erhöhter Lärmbelastung am Arbeitsplatz. Um sicherzustellen, dass ein Hörgerät optimal funktioniert, führen sie umfangreiche Hörtests durch, um die Wahrnehmung von hohen und tiefen Tönen sowie Sprache zu überprüfen. Darüber hinaus fertigen sie maßgeschneiderte Otoplastiken für Hörgeräte oder Gehörschutz an, indem sie Abdrücke des Gehörgangs nehmen, individuelle Anpassungen vornehmen und die Ohrstücke in die Geräte integrieren. Die feinabgestimmte Einstellung der akustischen Parameter gehört ebenso zu ihren Aufgaben wie die Einweisung der Kunden in die Handhabung der Hörsysteme und die Durchführung von Wartungsarbeiten. Zusätzlich übernehmen sie administrative Tätigkeiten, wie die Kommunikation mit Kunden, die Kalkulation von Angeboten und die Abrechnung mit Krankenkassen.

Hörakustiker/-in: Gehalt

Gehaltsentwicklung während und nach der Ausbildung

1. Jahr
Ø 815-960€
2. Jahr
Ø 865-1.065€
3. Jahr
Ø 995-1.210€
Ein­stiegs­gehalt
Ø 2.190€
Gehalts­ent­wicklung
Ø 2.900€

In dualen Ausbildungen wird die Ausbildungsvergütung vom Ausbildungsbetrieb gezahlt und orientiert sich in tarifgebundenen Betrieben an den entsprechenden Tarifverträgen. Auszubildenden steht eine angemessene Vergütung zu. Wenn die Ausbildung hauptsächlich schulisch erfolgt, zum Beispiel an einer Berufsfachschule oder im ersten Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr (BGJ), entfällt die Ausbildungsvergütung.                                    

Einzelhandel                                                                            

1. Ausbildungsjahr: 815 bis 960
2. Ausbildungsjahr:  865 bis  1.065
3. Ausbildungsjahr:  995 bis  1.210 

             

Hörakustikerwerk                                                                   

1. Ausbildungsjahr: 700
2. Ausbildungsjahr: 800
3. Ausbildungsjahr:  900

Hörakustiker: Ausbildung

  1. Lehrjahr

  • audiologische Vorgespräche führen

  • Reintonaudiometrie durchführen

  • dreidimensionale Abbilder des äußeren Ohres herstellen

  • Messverfahren für die hörakustische Datenbestimmung auswählen

  • Service- und Instandhaltungsmaßnahmen an Hörsystemen und Hörsystemzubehör durchführen

  1. Lehrjahr

  • individuelle Hörprofile erstellen und Patienten beraten

  • Sprachaudiometrie und weitergehende audiologische Messungen durchführen

  • Otoplastiken herstellen

  • Hörsystemeigenschaften patientenspezifisch auswählen und Hörsysteme voreinstellen

  • hörakustikspezifische Marketingaktionen patientenorientiert durchführen

  1. Lehrjahr

  • Patienten mit altersabhängigen und krankheitsbedingten Besonderheiten beraten

  • objektive audiometrische Messungen auswerten und bei Tinnitusversorgungen mitwirken

  • Patienten und Kunden mit persönlichem Gehörschutz versorgen

  • Hörsysteme fein anpassen und Kontrollmessungen durchführen

  • ergänzende auditive Kommunikationsanlagen anpassen sowie Service- und Instandhaltungsmaßnahmen durchführen

  • hörakustikspezifische Geschäfts- und Abrechnungsprozesse durchführen

Hörakustiker/-in: Fachrichtungen

Hörakustiker

Ein Hörakustikmeister ist ein Experte auf dem Gebiet der Hörakustik, der sich mit der Anpassung und dem Verkauf von Hörgeräten befasst. Er verfügt über fundiertes Wissen über die Funktionsweise des menschlichen Gehörs, verschiedene Arten von Hörproblemen und die technischen Möglichkeiten zur Verbesserung des Hörvermögens. Der Hörakustikmeister berät und unterstützt Menschen mit Hörproblemen dabei, die für sie am besten geeigneten Hörgeräte auszuwählen und anzupassen, um ihre Lebensqualität zu verbessern.

Um den Titel Hörakustikmeister zu erlangen, kannst du nach Abschluss deiner Ausbildung und einer gewissen Berufserfahrung die Meisterprüfung ablegen. Diese besteht aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil. Nach Bestehen der Meisterprüfung darfst du dich offiziell Hörakustikmeister nennen und eigenverantwortlich in diesem Beruf arbeiten.

Staatlich geprüfter Techniker

Als staatlich geprüfter Techniker in der Ausbildung zum Hörakustiker spielst du eine wichtige Rolle bei der Anpassung und Betreuung von Hörgeräten für Menschen mit Hörproblemen. Deine technischen Kenntnisse und Fähigkeiten sind entscheidend, um die bestmögliche Hörhilfe für jeden einzelnen Kunden zu gewährleisten.

Während deiner Ausbildung wirst du in verschiedenen Bereichen geschult, darunter die Anatomie und Physiologie des Gehörs, die Funktionsweise von Hörgeräten, sowie die Beratung und Betreuung von Kunden. Als staatlich geprüfter Techniker verfügst du über das technische Know-how, um Hörgeräte fachgerecht zu reparieren, anzupassen und zu warten.

Deine Rolle als staatlich geprüfter Techniker in der Ausbildung zum Hörakustiker ist von großer Bedeutung, da du dafür sorgst, dass die Hörgeräte optimal funktionieren und den Kunden ein verbessertes Hörerlebnis bieten. Durch deine Fachkenntnisse und dein Engagement trägst du maßgeblich dazu bei, dass Menschen mit Hörproblemen wieder aktiv am Leben teilhaben können.

Fachkaufmann in der Handwerkswirtschaft

Deine Rolle als Fachkaufmann in der Handwerkswirtschaft in der Ausbildung zum Hörakustiker ist von großer Bedeutung, da du dafür sorgst, dass der Hörakustik-Fachbetrieb wirtschaftlich erfolgreich agiert und gleichzeitig einen exzellenten Service für die Kunden gewährleistet. Durch deine kaufmännischen Fähigkeiten und dein Verständnis für die Bedürfnisse der Kunden trägst du maßgeblich dazu bei, dass Menschen mit Hörproblemen die bestmögliche Versorgung erhalten.

Während deiner Ausbildung wirst du in Bereichen wie Betriebswirtschaft, Rechnungswesen, Marketing und Vertrieb geschult. Als Fachkaufmann in der Handwerkswirtschaft verfügst du über das nötige Know-how, um betriebswirtschaftliche Prozesse zu optimieren, Kundenbedürfnisse zu analysieren und Verkaufsstrategien zu entwickeln.

Hörakustiker/-in: Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Die Teilnahme an Aufstiegsweiterbildungen eröffnet die Chance, beruflich aufzusteigen und Führungsaufgaben zu übernehmen, wie beispielsweise durch den erfolgreichen Abschluss als Hörakustikmeister/in oder einer Weiterbildung zum/zur Techniker/in der Fachrichtung Medizintechnik. Ein Hochschulstudium erweitert die beruflichen Perspektiven und Karrieremöglichkeiten, beispielsweise durch den Erwerb eines Bachelorabschlusses in den Studiengängen Hörtechnik oder Medizinische Technik.

Hörakustiker/-in: Häufig gestellte Fragen

Welche Voraussetzungen sollte ich mitbringen?

Die Ausbildung zum Hörakustiker erfordert eine Vielzahl von Voraussetzungen, die es zu erfüllen gilt. Ein solider Background in Physik ist unerlässlich, um das komplexe Zusammenspiel von Schallwellen und Hörgeräten zu verstehen. Zudem sind Kenntnisse in Werken/Technik von Vorteil, da ein Hörakustiker oft mit feinen technischen Geräten arbeitet.

Mathekenntnisse sind ebenfalls wichtig, um beispielsweise die akustischen Eigenschaften von Hörgeräten zu berechnen. Handwerklich-technisches Geschick ist eine grundlegende Eigenschaft, da die Feinjustierung und Anpassung von Hörgeräten eine präzise Arbeitsweise erfordert.

Eigeninitiative und Entscheidungsfreude sind ebenso gefragt, da Hörakustiker oft eigenverantwortlich arbeiten und individuelle Lösungen für ihre Kunden finden müssen. Sorgfalt und Genauigkeit sind essentiell, um die bestmögliche Versorgung für die Kunden sicherzustellen.

Wo arbeite ich als Hörakustiker/-iin?

Der Beruf des Hörakustikers bzw. der Hörakustikerin ist eine medizinisch-technische Tätigkeit. Nach Abschluss deiner Ausbildung in diesem Bereich arbeitest du entweder in einem Fachgeschäft für Hörgeräte oder bei Herstellern von Hörgeräten. Deine Tätigkeiten finden in Verkaufsräumen, Akustiklaboren oder Werkstätten statt.

Als Hörakustiker hast du direkten Kundenkontakt, sodass keine Dienstreisen oder Außendiensteinsätze zu erwarten sind.