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Zeit schneller vergehen lassen

Allgemein

Veröffentlicht am 29.08.2014

Der Lehrer redet mal wieder zu viel. Das Familientreffen dauert wieder Stunden.  Gibt es eigentlich Tricks, mit denen die Zeit schneller vergeht?

Die Zeit vergeht langsam. Das ist schon die erste Lüge. Zeit ist eine Konstante, wenn man über Geschwindigkeiten spricht. In so fern kann die Zeit gar nicht schnell oder langsam gehen. Sie geht immer gleich. Es ist eine Frage der Einstellung im Kopf, ob die Zeit schnell oder langsam vergeht.

Der Uhren-Blick

Noch 6 Stunden, noch 4 Stunden, noch 35 Minuten... Schon hier beginnt der erste Fehler. Das Wort "noch" vermittelt in diesem Fall einen negativen Beigeschmack. Stattdessen sollte man sich lieber denken: "Schon 3 Stunden rum.". Hier beginnt man positiv ein das Thema Zeit heranzugehen. Und positiv ist ja immer gut. Ist die Vorfreude auf das Wochenende groß, so schaut man alle paar Sekunden auf die Uhr, oder man schreibt Artikel für Planbar um sich die Zeit zu vertreiben.  Je seltener der Blick auf die Uhr, desto schneller vergeht die Zeit.

Zeit "vertreiben"

Grade bei langweiligen Tätigkeiten, im schlimmsten Fall am Fließband, scheint die Zeit zu stehen. Grade deshalb ist es wichtig sich abzulenken. Das geht mit den simpelsten Dingen. In der Pause mal eine Runde durch das Büro gehen, viele kurze Pausen einbauen. Einfach mal andere Arbeitszeiten wahrnehmen, in so fern das möglich ist. Ablenkung ist also das A und O in der Zeitrechnung. Jetzt mag man denken: Ja wie soll ich mich denn in der Schule ablenken? Das Ablenken funktioniert erstaunlicherweise wie von alleine. Ein Beispiel: Steht ein sehr unangenehmer Termin bevor, beispielsweise Arzttermin, Vorstellungsgespräch, eine Shoppingtour mit der Freundin, vergeht die Zeit wahnsinnig schnell. Das liegt daran, dass man diesen Termin am liebsten vergessen möchte. Man will nicht daran denken und hat vielleicht sogar Angst davor. Daher suchen wir uns automatisch eine Ablenkung. Und wenn es nur das Denken an etwas schönes ist. Im Zweifel würde man sogar dem Unterricht folgen. Ein anderes Beispiel: Heute steht mal wieder der Sportkurs bevor. Die Motivation ist gleich null, weil die Arbeit anstrengend war. Die 2 Stunden "Schonfrist" bevor es zum Sport geht vergehen wie im Flug. Kurz was gegessen, eine Runde Fifa, im Zweifel sogar kurz die Hausaufgaben gemacht und schon ist die Zeit rum. Man guckt auch hier alle paar Minuten auf die Uhr und denkt sich aber: Oha nur noch 30 Minuten. Hier haben wir "nur", was beim ersten Beispiel positiv wäre, hier aber nicht. Oder doch?

 Die Lösung 

Das Ziel war es ja die Zeit schneller vergehen zu lassen. Die Kombination "nur" + Ablenkung sorgt schon dafür, dass wir Zeit schneller wahrnehmen. Jetzt wenden wir das ganze mal auf den Fall an, dass etwas tolles bevorsteht und die Zeit schnell vergehen SOLL. Das ganze ist einfacher als man denkt. Wesentlich einfacher als die Zeit langsam vergehen zu lassen, wenn man sich vor einem Termin drücken möchte. Nach der Schule steht das Treffen mit der Freundin oder dem Freund an. Gut, vielleicht nicht das Beispiel auf das sich jeder Junge freut. Das Beispiel was sich jetzt alle Jungs vorstellen: Nach der Schule geht es mit den Jungs ins Stadion. Zuvor gilt es aber 10 Stunden Schule zu überwinden. Die normale Situation wäre: Alle 3 Minuten auf die Uhr gucken und feststellen, dass die Zeit nicht vergeht. Wir haben aber gelernt, dass man stattdessen folgendermaßen an die Sache rangeht:

"Gleich zum Fußball (zum Freund), das wird toll. Endlich wieder ins Stadion ( .... ) und Spaß haben." - Durchweg positive Gedanken tragen dazu bei, dass man positiv eingestellt ist

"Nur noch 3 Stunden dann gehts los" - Diese positiven Gedanken dann mitnehmen und positiv die Zeit wahrnehmen

Und dann greifen viele Tipps: Mit dem Sitznachbarn über das Spiel unterhalten und die Vorfreude weiter verbreiten. Die Motivation mit in die aktuelle Tätigkeit übernehmen und das Ziel vor Augen haben. Den Feierabend oder Schulschluss. Mit dem Wissen, dass die Zeit schneller vergeht, wenn man sich beteiligt und sich voll konzentriert. Und das hat dann sogar Vorteile auf Noten und Beurteilungen und die Zeit ist schneller rum und das Spiel / Treffen beginnt.

Zeit ist also eine reine Einstellungssache. Im Zweifel kann man auch einfach einen Blog eröffnen und in genau solchen Momenten einen sinnlosen Artikel über die fiktive Zeit verfassen, der sowieso nicht richtig oder falsch sein kann. Weil Zeit vergeht schließlich immer gleich schnell oder langsam. Es ist wie mit dem halbvollen Glas, was eigentlich halbleer ist. Wir halten fest, da wir ja alle positiv denken: Die Zeit vergeht schnell!