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Unerwünschte Mitbewohner!

Lifestyle

Veröffentlicht am 16.09.2013

Ach ja, die lieben Mitbewohner. In einer WG zu wohnen, kann echt Spaß machen. Man lernt neue Leute kennen, kann zusammen kochen oder andere Sachen zusammen unternehmen. Nur wann hört der Spaß auf? Richtig, beim Putzen. Den Dreck der anderen wegzumachen ist nicht so schön. Noch schlimmer wird es, wenn niemand aus der WG etwas für den Dreck kann.

In meiner letzten WG-Phase lebte ich in einer coolen 4-er WG, zwei Jungs, zwei Mädels. Verstanden haben wir uns echt super. Vor allem in den Abendstunden wurde sich in der Küche oder auf dem Balkon getroffen. Der Balkon hat nur den Nachteil, dass er zum Hinterhof rausgeht. Die Aussicht ist nicht die schönste. Noch nerviger sind allerdings die Tauben, die auf der fünf Meter entfernten Feuertreppe hausen und sich immer wieder auf unserem windgeschützten Balkon niederlassen.

Tauben sind in den Innenstädten schon recht nervig, wenn sie, mit ihrem Kopf hin- und her wippend, Brotresten hinterherjagen, aber auf dem Balkon braucht man die wirklich nicht. An einem Wochenende war unsere WG nicht bewohnt. Und was mussten wir sehen, als wir wieder angekommen sind? Diese blöden Viecher haben ihr Revier markiert! Der ganze Balkon voll mit Taubenkot. Nun ist das Zeug nicht nur eklig, sondern auch noch ätzend für die Möbel. Schon gab es die ersten Gedanken, wie wir sie wieder loswerden können. Eine Idee war, eine Südstaatenflagge auf dem Balkon aufzuhängen und sich Pistolen zu besorgen. Woran scheiterte der Plan? Richtig, an den Pistolen.

Es ist nicht so, dass die Jungs keine besorgt hätten. Sie hatten welche! Allerdings waren das Spielzeugpistolen mit Plastekügelchen zum Schießen. Na ja, die Tauben hat das jedenfalls nicht beeindruckt. Die Idee „ausräuchern“ haben wir verworfen, da dies auch andere Mietparteien in Mitleidenschaft gezogen hätte. Die dritte Idee war ein Katzennetz. Dies scheiterte jedoch erstens an den Kosten und zweitens an der Angst, dass sich da eine Taube verheddert und wir eine tote Taube auf dem Balkon hätten.

Es half alles nichts. In einer „Eigentlich-müsste-ich-lernen-ich-habe-aber-keine-Lust-und-mach-deswegen-irgendwas-anderes“-Phase packte mich dann der Ehrgeiz und ich putzte den ganzen Balkon. Den Taubenkot habe ich mit einem Schaber weggekratzt und danach auf allen Vieren den Holzboden gewischt. Und bei so viel Dreck, wie ich dort hervorgewischt habe, bin ich mir sicher, dass dort vorher noch NIE jemand geputzt hat.

Zuletzt noch ein Tipp für andere WG’ler, die auch von Tauben geplagt werden. Bringen die Tauben immer wieder Äste und Zweige an einen festen Ort, fangen sie an, ein Nest zu bauen. Schmeißt ihr das Zeug schön runter, hält das die Tauben trotzdem nicht davon ab, ein Ei zu legen. So war es zumindest bei uns. Eines Morgens lag nämlich ein Taubenei auf dem Balkon - schön windgeschützt in einem Haufen Zweige. Ich informierte meine Mitbewohner per SMS darüber und erhielt zwei Stunden später die Antwort „Mission completed“. Den Rest könnt ihr euch selber denken...