Umweltingenieurwesen – Mit diesem Beruf kannst du etwas bewegen

Du willst Folgen des Klimawandels lösen, spannende Experimente im Studienalltag und engen Austausch untereinander? Dann bist du hier richtig!
Erdkugel in der Hand

Im Studiengang Umweltingenieurwesen an der BTU Cottbus- Senftenberg treffen Naturwissenschaften und Umwelttechnik aufeinander. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind exzellent. Was erwartet die Studienanfänger?

Folgen des Klimawandels lösen

Der hohe Energie- und Ressourcenverbrauch auf der Welt, der Klimawandel und die Störung empfindlicher Ökosysteme machen der Erde zu schaffen. An der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg lernen die Studierenden im Studiengang Umweltingenieurwesen mit genau diesen Herausforderungen umzugehen. Umweltingenieure entwickeln Methoden, wie Ressourcen in Unternehmen und Organisationen leichter wiederverwertet werden können. Nach dem Grundstudium mit überwiegend naturwissenschaftlichen Modulen können die Studierenden zwischen verschiedenen Schwerpunkten aus den Bereichen Umwelttechnik, Umweltsysteme, Informatik, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften wählen.

Spannende Experimente im Studienalltag

„Im Studiengang sind theoretische Grundlagen und praktischen Übungen eng miteinander verzahnt. Da steht zum Beispiel ein Experiment zum biologischen Verfall auf dem Plan“, sagt Studiengangsleiter Marko Burkhardt. Er hat selbst von 1999 bis 2005 Umweltingenieurwesen und Verfahrenstechnik an der BTU Cottbus-Senftenberg studiert. „Bei dem Experiment bringen die Studierenden ein Stück Bioabfall wie die Bananenschale vom letzten Frühstück mit. Diese wird in einen Abfallverwerter gelegt. Anschließend müssen die Kursteilnehmer 30 Tage lang jeden Tag, also auch am Wochenende, den Methanwert ihres Biomülls ablesen und notieren.“ Auf diese Weise lernen die Studierenden, wie viel Biogas ein bestimmter biologischer Reststoff produziert. Dieses Wissen ist entscheidend für das korrekte Betreiben von Biogasanlagen. Je nach Art des organischen Materials und der Menge an Biogas, die produziert werden soll, muss eine bestimmte Gruppe an Bakterien zugesetzt werden, welche den Bioabfall verwertet.

Enger Austausch zwischen den Studierenden

„Die Experimente bringen den Spaß an der Materie“, bestätigt Bachelorstudent Franz Sontowski. „Da wir überwiegend in Kleingruppen arbeiten, kommt auch der Austausch mit den anderen Kommilitonen nicht zu kurz und die Dozenten haben genügend Kapazitäten, auf die Fragen der Studierenden einzugehen.“ Neben der Kreislaufwirtschaft dreht sich das Studium auch um Wasserwirtschaft und Bodenkunde. Der Studiengangsleiter merkt an: „Die Forschung zu diesen Themen hat seit vielen Jahren Tradition an der Universität.“

Raus ins Feld

Für die Studierenden geht es in diesem Rahmen in Exkursionen an die Tagebauseen der Region, zum Beispiel an den künftigen Cottbuser Ostsee. In Feldstudien werden hier beispielsweise Bodenproben gesammelt und deren fossile Pflanzenteile anschließend im Labor untersucht. So kann nachvollzogen werden, welche Pflanzen bereits vor 100 Jahren in der Lausitz ansässig waren. Dieses Wissen ist bei der möglichst dem Ursprungszustand nahekommenden Renaturierung von ehemaligen Tagebauflächen von Nutzen.