Umweltschutz als Lebensaufgabe – Umwelt-Studiengänge im Vergleich

Umweltschutz geht uns alle an! Deswegen gibt es zahlreiche Studiengänge, in denen die Umwelt im Fokus steht. PLANBAR stellt euch drei Studienrichtungen vor.
Mann umarmt Baum


Umweltschutz geht uns alle an! Deswegen gibt es zahlreiche Studiengänge, in denen die Umwelt im Fokus steht. PLANBAR stellt euch drei Studienrichtungen vor, die sich mit dem Thema Umwelt und deren Schutz beschäftigt.

Grundsätzlich wichtig

Es gibt vier verschiedene Ausrichtungen der Umwelt- und Ökologiestudiengänge: naturwissenschaftlich-analytische, bodenkundlich-pflanzenbauliche, planerisch-gestalterische und ingenieurswissenschaftlich-technische Ausrichtung.


In der naturwissenschaftlich-analytischen Ausrichtung stehen die Umwelt und die verschiedenen Prozesse, die in der Natur ablaufen, im Vordergrund. Hier brauchst du vor allem naturwissenschaftliche Grundlagen, bei denen unterschiedliche Schwerpunkte betont werden.


Bei der bodenkundlich-pflanzenbaulichen Ausrichtung beschäftigst du dich vor allem mit angewandten Naturwissenschaften und teilweise mit agrar- und forstwissenschaftlichen Produktionsverfahren und deren Bezug zu Umwelt und Natur.


Die planerisch-gestalterische Ausrichtung vereint naturwissenschaftliche, sozioökonomische und gestaltende Fachgebiete, zum Beispiel Studiengänge wie Landespflege, Landschaftsnutzung, Regionalentwicklung, Landschaftsökologie, Landschaftsarchitektur oder Naturschutz.


Die ingenieurswissenschaftlich-technische Ausrichtung hat, wie ihr Name schon sagt, vor allem eine ingenieurswissenschaftliche Ausrichtung und beschäftigt sich mit der Konstruktion umwelttechnischer Anlagen zur Luftreinhaltung, Lärmhinderung, Abfallbeseitigung bzw. –entsorgung und Wasserreinhaltung. Aber es gibt auch Studiengänge, die sich mit menschlichen Lebensräumen, nachwachsenden Rohstoffen, Bodenschutz, Abfallbehandlungstechnik, Recyclingtechnik oder Wasser- und Abwassertechnologie beschäftigt.

Das Ökologie Studium

Die Facts


  • Voraussetzungen: für den Bachelor: Allgemeine oder Fachgebundene Hochschulreife, teilweise ein mehrmonatiges Hochschulpraktikum;
    für den Master: abgeschlossenes Grundstudium


  • Benötige Schulfächer: Mathe, Physik, Biologie, Englisch, Chemie, Wirtschaft, Politik, Informatik


  • Dauer: Bachelor: 6-8 Semester; Master: 4 Semester


  • Vertiefung: Naturschutz, Umweltbezogene Unternehmensführung, Technischer Umweltschutz


  • Abschluss: Bachelor of Science oder Bachelor of Engineering



Das Studium

Im Ökologiestudium lernst du verschiedene Ökosysteme kennen und beantwortest die Frage, warum manche Lebewesen in einigen besser leben können als in anderen.
Natürlich kommst du in einem solchen Studiengang nicht um die Naturwissenschaften drum herum. Auf dem Stundenplan stehen Mathe, Physik und Biologie aber auch Geowissenschaften und Grundlagen der Ökologie. Du lernst außerdem, wie man Daten analysiert und bewertet. Nachdem du die Grundlagen kennengelernt hast, folgt die Vertiefung in einem bestimmten Bereich, zum Beispiel im Bereich Umweltschutz oder Umweltplanung, Stadt-, Agrar- oder Energieökologie.
Studierst du eher in eine ingenieurwissenschaftliche Richtung, wird es mit Vorlesungen, wie Elektrotechnik, Intelligente Energienetze oder Energieautarke Systeme, technischer.
Je nach Hochschule oder Universität hast du ein Praxissemester. Hier kannst du in einem Unternehmen arbeiten und das theoretische Wissen anwenden. Dabei knüpfst du berufliche Kontakte und bekommst Einblicke in die tägliche Arbeit eines Ökologen.

Ist das der richtige Studiengang für mich?

Vor  allem werden dich natur- und betriebswissenschaftliche sowie technische Studieninhalte erwarten. Du solltest also Interesse an Mathe und Technik haben und analytisch Denken können.
Das Wichtigste ist allerdings, dass dir die Natur und deren Schutz am Herzen liegen, denn diese Thematik wird dich dein ganzes Studium begleiten.

Und danach?

Dein späterer Beruf ist abhängig von der Vertiefung, die du gewählt hast. Möglichkeiten gibt es in der ökologischen Forschung, dem Naturschutz, der Landschaftsplanung, in der Entwicklungshilfe, beim Boden- oder Gewässerschutz oder in Beratungsagenturen für Umweltfragen.

Das Umweltschutz Studium

Die Facts


  • Voraussetzungen Bachelor: Allgemeine oder Fachgebundene Hochschulreife, teilweise ein mehrmonatiges Hochschulpraktikum;
    Master: ein abgeschlossenes Grundstudium


  • Benötige Schulfächer: Mathe, Bio, Chemie, teilweise Englisch


  • Dauer: Bachelor: 6-7 Semester, mit verschiedenen Praxisphasen von unterschiedlicher Dauer, manchmal auf Auslandsaufenthalte oder Betriebspraktika, Master: 4 Semester


  • Abschluss: Bachelor oder Master



Das Studium

Auch hier stehen ganz klar die Umwelt und ihr Schutz im Vordergrund. Dazu gehören Maßnahmen gegen Wasser-, Luft- und Bodenverschmutzung. Aber auch die Zusammenhänge zwischen der Umwelt und wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Entwicklungen werden thematisiert.
Neben Mathe, Physik, Chemie und Biologie stehen auch Recht und BWL auf dem Stundenplan.
Je nachdem, an welcher Hochschule oder Universität du studierst, gibt es unterschiedliche Schwerpunkte im Studiengang, die entweder im Bereich der Ingenieurwissenschaften und Technik liegen oder im wissenschaftlichen Verständnis der Umwelt und in nachhaltigen Prozessen.

Ist das der richtige Studiengang für mich?

Hier kann nur noch einmal betont werden, dass dir die Umwelt und ihr Schutz wichtig sein sollten. In Fächern wie Mathe, Chemie und Bio solltest du gute Noten haben. Es ist auch gut, wenn du vor dem Studium schon eine Vorstellung hast, welche Vertiefung du wählen möchtest und dir die Uni oder Hochschule entsprechend auswählst. Das Studienangebot unterscheidet sich teilweise sehr stark voneinander.
Grundsätzlich solltest du kulturinteressiert sein, ein naturwissenschaftliches Verständnis haben und wirtschaftlich denken können.
 

Und danach?

Du wirst vor allem in umweltbezogenen Branchen arbeiten. Dazu gehören zum Beispiel Natur- und Umweltschutzbehörden, Land-, Forst- und Wasserwirtschaftsämter, Gutachter- und Planungsbüros, Verbände und Nichtregierungsorganisationen, in der Politik oder in verschiedenen Industrieunternehmen der Erdöl- oder Chemieindustrie. Umweltschutzstudenten sind für das Umweltmanagement, die Beratung oder Planung oder die Prüfung und Planung von Umweltschutzfragen verantwortlich.