Das musst du bei einem Studentenjob beachten
Rund um's Studium
So verbreitet wie das Image des Studenten als Partytier ist, ist auch sein Ruf als Pleitegeier. Du hast selbst keinen blassen Schimmer, wie du neben deinem Studium ein paar extra Moneten verdienen kannst? Dann hat PLANBAR einige Ideen für dich!
Für Studenten gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich neben der Uni noch etwas extra Cash zu verdienen. Aufgrund der flexiblen Arbeitszeiten bist du vielseitig einsetzbar und somit sehr beliebt bei Arbeitgebern. Von A wie Aushilfe bis Z wie Zusteller dürfte für jeden von euch etwas dabei sein.
4 gute Gründe, warum sich ein Studentenjob für dich lohnt.
- Extra Geld
In erster Linie geht es vielen Studierenden ums Geld. Das ist auch verständlich. Das Studium wird nicht vergütet und nicht jeder kann BAföG bekommen. Jedoch müssen die Monatsmieten, das Studentenfutter und sonstige Rechnung bezahlt werden. Da ist ein Job die naheliegende Lösung.
- Unabhängiger werden
Ein eigener Job kann dir helfen, unabhängige Entscheidungen zu treffen. Du kannst beispielsweise selbst planen, worin du dein selbstverdientes Geld investierst. So gehst du in großen Schritten in Richtung Selbstständigkeit. Deinen Eltern liegst du damit auch nicht mehr auf der Tasche. Gleichzeitig lernst du, wie du mit Geld richtig umgehst.
- Kompetenzen steigern
Hierbei geht es weniger um das Wissen selbst, sondern vielmehr darum, es zu erlangen und einzusetzen. Das Schöne daran ist, du kannst das trainieren. Ein Studentenjob ist dafür hervorragend geeignet. Idealerweise passt dein Nebenjob zu deiner Studienrichtung. Selbstverständlich ist das aber nicht immer möglich. Aber auch wenn du z. B. Bauwesen studierst und nebenbei kellnerst, stärkst du dabei deine Sozialkompetenzen: Du lernst, dich in ein Team einzufügen, Verantwortung zu übernehmen, Kritik einzustecken und daran zu wachsen.
- Probieren geht über Studieren
Indem du dich in Studentenjobs ausprobierst, findest du am besten heraus, was du willst, wo deine Stärken liegen und kannst gleich hilfreiche Kontakte für später knüpfen. So lernst du dich und deine praktischen Fähigkeiten besser kennen und merkst vielleicht auch, wo du nach deinem Studium arbeiten könntest.
„Suche passenden Studentenjob...“
Es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Wegen, um einen passenden Job zu finden.
Die Online-Stellenbörsen sind meist die erste Anlaufstelle. Viele haben extra Bereiche für Studenten mit Informationen oder haben einen eigenen Filter für Studentenjobs. Häufig findest du an deiner Fakultät am „schwarzen Brett“ entsprechende Ausschreibungen. Ein guter Kontakt zu deinen Lehrenden kann dir eine gute Stelle, z. B. als studentische Hilfskraft, verschaffen. Vielleicht hat deine Uni oder Hochschule auch Social-Media-Accounts, wo Aushilfsjobs geteilt werden.
Die Studentenwerke sind oftmals ebenfalls eine zuverlässige Quelle. Falls du gerne bei einem bestimmten Unternehmen arbeiten willst, klicke dich durch die Firmenwebsite. Oft findest du auch dort offizielle Stellengesuche. Und wenn nicht, was hindert dich daran, einfach mal anzurufen oder eine E-Mail zu schreiben und nachzufragen? Noch ein kleiner Hinweis am Rande: Viele kleine Stellen sind nicht öffentlich ausgeschrieben oder gehen im großen Stellenmarkt-Gewusel schnell unter, deshalb versuche es auf jeden Fall mit Initiativbewerbungen.
Arten von Studentenjobs
Generell dürfen Studierende so viel in einem Nebenjob arbeiten, wie sie wollen und mit dem Studium vereinbaren können. Es gibt eine lange Liste mit unterschiedlichen Möglichkeiten, wie du angestellt werden kannst. Hier findest du eine knappe Übersicht mit allen relevanten Fakten, die du wissen solltest:
Kurzfristige Beschäftigung bis zu drei Monate
- Arbeitszeit: max. 70 Arbeitstage oder drei Monate im Jahr
- Beispiel: Ferienjobs, Verkäufer auf dem Weihnachtsmarkt
- sozialversicherungsfrei
- Lohnsteuer (abhängig von Steuerklasse)
- keine Verdienstgrenze
- familienversichert bei Jahreseinkommen von 6.420 EUR
Minijobs (gilt ab Oktober 2022)
- Arbeitszeit: höchstens 20 Std. in der Woche
- Verdienst: bis zu 520 EUR im Monat (zuzgl. Sonderleistungen, wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld)
- keine Steuern oder Sozialversicherungsbeiträge (Arbeitslosen-, Kranken- und Pflegeversicherung)
- Befreiung von der Rentenversicherung möglich (schriftlicher Antrag beim Arbeitgeber nötig)
- bei mehreren Minijobs wird dein Verdienst zusammengerechnet (< 520 EUR Befreiung von Steuern und Sozialabgaben; > 520 EUR Verfall des Minijob-Status, somit sozialversicherungspflichtig (als Student nur Rentenversicherung))
- familienversicherte Studenten können bis zum 25. Lebensjahr kostenfrei mitversichert bleiben
Midi Jobs
- Verdienst: 520 - 1.600 EUR pro Monat
- rentenversicherungspflichtig (Höhe richtet sich nach Einkommen; max. 9,35 Prozent)
- lohn- bzw. Einkommenssteuerpflichtig
- Befreiung von Pflege- und Arbeitslosenversicherung, wenn Studium weiterhin im Vordergrund steht (20-Stunden-Regel)
- keine kostenfreie Familienversicherung, sondern Pflichtversicherung
Studentische oder wissenschaftliche Hilfskraft
- Bei beiden Varianten übernimmst du verwaltende Hilfstätigkeiten. Du unterstützt dabei Lehrende in deiner Institution in den verschiedenen Bereichen der Forschung, Lehre oder Administration.
- wissenschaftliche Hilfskraft =Studierende mit einem Abschluss, z. B. Bachelor
- studentische Hilfskraft = Studierende, die immatrikuliert sind, ohne Studienabschluss
- Je nach deinem Verdienst und Arbeitszeit zählst du in eine der oben genannten Kategorien oder giltst als „richtiger“ Arbeitnehmer. Genauere Angaben findest du in der Stellenausschreibung und in deinem Arbeitsvertrag.
Werkstudent
- Arbeitszeit: während des Semesters bis zu 20 Stunden pro Woche; in den Semesterferien bis zu 40 Stunden pro Woche (nicht mehr als 26 Wochen bzw. nicht länger als 182 Kalendertage im Jahr)
- renten- und lohnsteuerpflichtig
- befreit von der Kranken- und Pflegeversicherung
- einkommensteuerpflichtig, wenn Jahresgewinn über dem Grundfreibetrag von 10.347 EUR liegt (Stand 2022)
- Tipp: An manchen Hochschulen kannst du dir deinen Job als Werkstudent als Pflichtpraktikum anrechnen lassen.
Selbstständig (Honorarbasis)
- Beispiel: als eigenständiger Fotograf für Familienfeiern und Veranstaltungen
- Beantragung einer Steuernummer beim Finanzamt, da du dich um deine Steuerabgaben selber kümmern musst
- einkommensteuerpflichtig, wenn Jahresgewinn über dem Grundfreibetrag von 10.347 EUR liegt (Stand 2022)
- Vorteile: flexible Arbeitszeiten, keine Verpflichtungen
- Nachteil: keine Lohnfortzahlung, wenn du krank wirst oder Urlaub machst
Praktikum
- keine Gewährleistung einer Vergütung (abhängig vom Arbeitgeber)
- wenn du bereits dein Studium abgeschlossen hast oder eine Ausbildung absolviert hast à Zahlung Mindestlohn beziehungsweise ein branchenüblicher Vergleichslohn
- bei einer Tätigkeit, die Teil einer Ausbildung ist, beispielsweise Praxisteile von schulischen Ausbildungen oder ein vorgeschriebenes Pflichtpraktikum während deines Studiums, hast du keinen Anspruch auf eine Vergütung
- grundsätzlich sozialversicherungsfrei
Inspirationen für deinen Studentenjob
- Programmierer
- Partyguide / Festivalmitarbeiter
- Animateur / Kostümträger
- Fremdenführer
- Haussitter / Ferienbetreuer für Haustiere oder Kinder
- Spiele-/ Produkttester
- freier Redakteur
- Call-Center-Agent
- Nachhilfelehrer
- Kurier für Restaurants und Lieferdienste
- Mitarbeiter im Einzelhandel / Lagerhelfer
- Komparse, Testkunde, Proband
- Servicekraft in der Gastronomie
- Zusteller *hust* bei der LR *hust*
Während deines Studiums kannst du viele verrückte und erlebnisreiche Sachen machen. Das geht allerdings nur, wenn dein Konto stimmt. Deiner Fantasie sind bei Nebenjobs keine Grenzen gesetzt. Probiere dich aus und finde heraus, was dir Spaß macht. Viel Erfolg dabei wünscht dir das PLANBAR-Team! 😉
Der Artikel muss dich ja wirklich sehr interessiert haben, wenn du bis nach unten gescrollt hast... 😀
