Mit deinem Abschluss den Abschluss in der Tasche

Ja, das geht an alle Studierenden, die irgendwie immer noch nicht wissen, welchen Abschluss sie nach der ganzen Studienplagerei haben. Aber natürlich auch an die, die sich gerade erst darum kümmern, welches Studium ihre Zukunft schmücken darf.
Frau freut mich über Ihren Abschluss

Und weil das alles ja so verwirrend ist, hat PLANBAR für dich eine kleine Übersicht, welcher Abschluss, sich wo und wie verhält und vor allem die Unterschiede erklärt.

Bachelor und seine vielen Rosen .. öh Abschlüsse

Wenn du deinen Studiengang mit dem Abschluss „Bachelor“ machst, garantiert dir keine Uni und keine Hochschule der Welt, dass du mit einer Frau oder einem Mann nach Hause gehst. Aber Spaß bei Seite. Beim Bachelor-Studiengang gibt es so viele verschiedene akademische Grade, bei denen viele gar nicht der Unterschied bewusst ist.
Der Studiengang des Bachelors war früher vor allem im englischsprachigen Ausland bekannt. Ende der 90er Jahre wurde er auch an deutschen Hochschulen eingeführt. Übrig geblieben sind wenige Diplom- und Magisterstudiengänge, da diese durch die vielen Bachelor und Masterabschlüsse ersetzt wurden.
Kommen wir nun zu den verwirrenden akademischen Graden. Der Bachelor hat nämlich ganz schön viele fachliche Ausrichtungen, die dann an deinen Abschluss mit ran gehangen werden.

Bachelor of Arts (B.A)

Hierzu zählen alle Geistes- und Sozialwissenschaften.

Hier steht die Forschung in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften im Fokus. Inhaltlich kann man sich das Wissen über kulturelle, wirtschaftliche und soziale Entwicklungen vorstellen. Hier werden wichtige Grundladen für Entscheidungen getroffen, die aktuelle Probleme und Herausforderungen beinhalten. Die meisten Studiengänge der Geistes- und Sozialwissenschaften basieren auf den Grundfächern wie Politik- und Wirtschaftswissenschaften, Soziologie und Psychologie.
Studiengänge hier sind zum Beispiel Political and Social Studies oder Sozialwissenschaften.
Der Bachelor of Arts ist einer der beiden niedrigsten akademischen Grade. Diesen bekommen nach erfolgreichem Abschluss alle Absolventen der Sozial,- Sprach-, Kultur-, Religions-, Informations- und Wirtschaftswissenschaften und der Theologie.

Bachelor of Science (B.Sc.)

Hierzu zählen alle Naturwissenschaften.
Der Bachelor of Science wird in diesen Fächern verliehen: Natur-, Human-, Ingenieur-oder Wirtschaftswissenschaften.
Studiengängen gehören vor allem Mathematik, Astronomie, Biochemie, Biologie, Biotechnologie, Chemie, Geographie, Life Science und Geowissenschaften.
Auch der Bachelor of Science zählt zu den niedrigsten akademischen Graden.

Bachelor of Education (B.Edu.)

Hierzu zählt der Studiengang: Lehramt
Das Lehramtsstudium beinhaltet die wissenschaftliche und schulpraktische Ausbildung von Lehrern, die zu einer Qualifizierung für den Beruf des Lehrers an Schulen führen soll. Wie auch in anderen Studiengängen wird hier die wissenschaftlichen Grundlagen in einer ersten Phase an Uni oder gleichgestellten Wissenschaftlichen Hochschule vermittelt. Die zweite Phase besteht aus einer schulbezogenen (schulpraktischen Ausbildung). Diese findet in Studienseminaren und Schulen statt. Die Ausbildungsabschnitte werden beide jeweils mit einer Staatsprüfung abgeschlossen.

Bachelor of Engieneering (B.Eng.)

Hierzu zählen Ingenieurwissenschaften.
Der akademische Grad des Bachelor of Engieneering unterteilt sich in verschieden Abschlüsse. Neben dem Bachelor of Science in Engineering gibt es auch noch den Bachelor of Buisness Engineering (B.BE) und den Bachelor of Business Administration and Engineering (BBAE).
Hierzu gehören zum Beispiel die Studiengänge: Maschinenbau, Mechatronik oder Wirtschaftsingenieurwesen.

Bachelor of Laws (LL.B)

Hierzu gehören alle Rechtswissenschaften.
Der Studiengang der Rechtswissenschaften befasst sich mit der Auslegung der systematischen und begrifflichen Durchdringung gegenwärtiger und geistlicher juristischer Texte und rechtlicher Quellen. Hier werden die Bereiche der Rechtsgeschichte, der Rechtsphilosophie, Rechtstheorie, Rechtspolitik und Rechtssoziologie beleuchtet. Dazu kommen noch Rechtsdogmatik und Methodenlehre. Die Rechtswissenschaften gehören zu den Geisteswissenschaften.

Bachelor of Music (B.Mus.) und Bachelor of Musical Arts

Hierzu gehört das Musikstudium.
Das Musikstudium ist ein Studiengang mit einem harten Auswahlverfahren. Neben dem NC (Numerus Clausus) musst du auch künstlerische Kompetenz mitbringen und den Eignungstest oder sogar mehrere Eignungstest bestehen. Hier gehört auch der Bachelor of Musical Arts dazu. Hier studierst du Operngesang.

Bachelor of Fine Arts (B.F.A.)

Hierzu zählt die Freie Kunst.
Freie Künste studierem geht gar nicht so einfach wie man vielleicht glauben mag. Neben einer guten Hochschulreife verlangen die meisten Hochschulen hier eine Bewerbungsmappe mit eigenen Kunstwerken. Der NC ist hier allerdings zweitrangig.
7 Bachelor Abschlüsse und noch viel mehr Bachelor-Studiengänge.
Und da soll sich nochmal einer entscheiden. Bei so viel Auswahl ist das sicher nicht so einfach. Der Bachelorstudiengang soll in einem Kunststudiengang für einen Beruf außerhalb der Hochschule qualifizieren und praxisnah sein. Durch die praxisbezogenen Ausbildungen hast du hier den Vorteil Berufserfahrung zu sammeln, um sich ausreichend für die Berufswelt oder auch den Masterstudiengang vorzubereiten. Die Regelstudienzeit des Bachelorstudienganges verteilt sich auf 6 bis 8 Semester (3 bis 4 Jahre) als Vollzeitstudium. Viele Unternehmen bieten auch das duale Studium an, welches man mit dem gleichen Bachelorabschluss abschließen kann, wie auch bei allen Vollzeitstudiengängen.

Master-Mind und Studium? – Der Masterstudiengang

Für einen Masterstudiengang musst du einen ersten Hochschulabschluss haben. Dies ist meist ein Bachelor oder ein entsprechendes Diplom. Vereinzelt sind auch andere Abschlüsse zugelassen. Der Master ist also ein berufsqualifizierender Hochschulabschluss. Zu dem Master gehören auch verschiedene Master-Modelle und –ausrichtungen. Der akademische Grad „Master“ wird also um eine grobe fachliche Ausrichtung ergänzt. Offiziell gibt es den Master of Arts, Master of Science, Master of Education, Master of Engineering, Master of Fine Arts und Master of Law. Also genau die gleichen Abschlüsse, die du auch beim Bachelor schon hast. Es ist ja auch eine Erweiterung deines Bachelor oder Diplom-Studiums. Die verschiedenen Ausrichtungen sind kosekutiv vs. weiterbildend und anwendungs- vs. forschungsorientiert. In der Regel studierst du für den Master 2 bis 4 Semester (1 bis 2 Jahre) in einem Vollzeitstudium. Mit deinem Master in der Tasche hast du auch die Promotionsmöglichkeit. Allerdings kann sich diese Erweiterung bei Masterabschlüssen an Kunst- und Musikhochschulen einschränken.

Diplom – klingt cool, ist cool!

Einen Diplomgrad bekommst du nach Abschluss einer Hochschulprüfung eines Diplomstudiengangs. Hier wird dir der Diplomgrad immer mit Angabe der Fachrichtung erteilt. Du kannst auch den Diplomabschluss an einer Fachhochschule erwerben. Hier muss aber der Zusatz (FH) geführt werden. Diplomstudiengänge sind zum Beispiel Bauingenieurwesen, Architektur, Automatisierung und Mechatronik oder Ausstellungsdesign und Szenografie. Ein Diplom ist eine Urkunde über Auszeichnungen (sozusagen eine Ehrenurkunde), die über außerordentliche Leistungen oder Prüfungen an akademischen und nichtakademischen Bildungsinstitutionen berichtet. Gerade in ingenieurwissenschaftlichen Fächern (aber auch sonst) hat der Diplomabschluss einen internationalen hohen Stellenwert. Im Fachhochschulen studierst du ca. 8 Semester und an Universitäten im Schnitt 9 Semester. Das Studium schließt du mit einer wissenschaftlichen Diplomarbeit ab, die du dann auch mündlich verteidigen musst.

Staatsexamen – nicht nur für den Staat

Das Staatsexamen wird dir in den Studiengängen wie Medizin, Tiermedizin, Pharmazie, Lehramt und Rechtswissenschaften verliehen. Natürlich nur, wenn du erfolgreich bestehst. Nicht wie bei anderen Studiengängen werden hier die Prüfung und die Vergabe des Hochschulabschlusses nicht von der Hochschule selbst, sondern vom Staat übernommen. Hier hast du zwischen dem ersten und dem zweiten Staatsexamen einen umfangreichen Praxisteil. Bei Lehrern oder Juristen ist dies ein Referendariat.  Ein Lehramts-Staatsexamen dauert ca. 6 bis 9 Semester und die Mediziner müssen insgesamt 9 bis 12 Semester studieren.

Promotion – Doktorspielchen oder nur Titel?

Die Promotion ist das Erreichen des Doktortitels. Für diesen akademischen Grad musst du erfolgreich eine Doktorarbeit verfassen und diese auch mündlich verteidigen. In den meisten Staaten ist die Promotion der höchste akademische Grad. Für deinen Doktortitel brauchst du einen guten Durchschnitt im Erststudium, einen „Doktorvater“ (jemand der dich betreut) oder ein Promotionsprogramm.