Manege frei! Jobs im Zirkus
Ausbildungsfinder
Leuchtende Kinderaugen, herzhaftes Lachen und erstaunte Ah’s on Oh’s aus allen Reihen: Wer kennt ihn nicht, den Zirkus! Alles ist bunt und alle sind fröhlich. Bemalte Menschen, unzählige Tiere und Leute, die sich zu einem Knäuel aus Armen und Beinen verknoten können. Es gibt im Zirkus viele Berufe. Wir haben uns mit Clown und Artist zwei rausgepickt, die wir hier etwas genauer vorstellen wollen.
Clown
Jeder von euch kennt ihn und selbst in jeder Schulklasse gibt es ihn: den Clown. Kindheitserinnerungen in der Zirkusmanege, rote Nase, buntes Kostüm und Haare, Wasser, das aus einer Blume an seiner Jacke spritzt und vielleicht noch ein kleiner Fiffi an der Leine, der lustig zu einer Melodie bellt. Der Beruf als Clown sieht so leicht aus, doch es ist ein harter Job.
Wie bei jedem Beruf machen Clowns zuerst eine Ausbildung. Je nachdem, ob man als Teil- oder Vollzeit-Kraft arbeiten möchte, dauert diese zwischen 1,5 und 3,5 Jahre. Da es eine schulische Ausbildung ist, bekommt man in der Lehrzeit keine Vergütung, doch es gibt die Möglichkeit BAföG zu beziehen.
Jeder Clown hat eine bestimmte Nummer, die er gut kann. Sei es der Seiltänzer, der sich trotz Höhenangst in schwindelerregende Höhen begibt oder eben der Clown, der keine Angst davor hat, täglich vor vielen Zuschauern auch mal auf die Nase zu fallen. Was neben der speziellen Nummer auch notwendig ist, ist das schauspielerische Talent. Ein Musikinstrument spielen zu können ist ebenfalls von Vorteil. Selbstbewusstsein und ein gewisser Hang zur Selbstdarstellung werden ebenfalls vorausgesetzt.
Nach der Ausbildung musst du dein Können einer Künstleragentur vorstellen, eine große Agentur gibt es zum Beispiel in Berlin.. Die verschafft dir dann eure Auftritte, egal, ob als Kinderclown, Zauberclown, Jongleur oder Artist. Aber wer die Absicht hat, Clown zu werden, sollte sich bewusst sein, dass er viel unterwegs ist.
Artist
Wer schon mal im Zirkus war, weiß, dass Artisten genauso zum Zirkus gehören wie Clowns. Artisten gibt es verschiedene: Hochseilartisten, Jongleure, Schlangenmenschen oder Zauberer. Was bei ihnen so leicht aussieht ist aber harte Arbeit.
Der Beruf des Artisten beginnt mit einer drei- jährigen schulischen Ausbildung. Es gibt also keine Vergütung.
Was bei allen Artisten unabdingbar ist, sind gute Leistungen im Sport. Das können beispielsweise Fähigkeiten im Turnen sein. Ganz wichtig ist auch Verantwortungsbewusstsein und Umsicht sowie Teamfähigkeit, gerade wenn man mit einem Partner oder einer Partnerin zusammenarbeitet, z. B. bei Trapezvorstellungen oder auf dem Hochseil. Da Artisten immer der Gefahr ausgesetzt sind, dass etwas passiert, sollte man psychisch belastbar sein und immer Ruhe bewahren können. Ein gutes Ohr und Rhythmusgefühl sind genauso wichtig wie Kreativität. Was ebenso zählt sind Kenntnisse über die Geschichte des Tanzes, der Musik und der Aufführung.
Für die Ausbildung ist meist ein Hauptschulabschluss Voraussetzung.
Wer ein guter Artist werden möchte, muss hart trainieren. Die Programme werden täglich geübt.
Ein Artist ist aber nicht nur der Turner auf dem Hochseil oder die Schlangenfrau, die ihren Kopf zwischen ihre Füße legt. Die Aufgabenbereiche richten sich je nach der Spezialisierung, die man einschlägt. Wer Artist ist, kann sich entscheiden, ob er Clown, Akrobat, Magier oder Tierdresseur sein möchte. Außerdem ist man auch für Abrechnungen, Werbemittel und die Organisation neuer Auftritte verantwortlich. Egal für welche Richtung man sich entscheidet, man muss bereit sein, viel zu reisen und Risiken einzugehen.