Rückblick auf das Lollapalooza Berlin 2015
Afterwork
Drei Tage ist das Lollapalooza-Festival nun her. Auf dem Tempelhofer Feld in Berlin feierten am Wochenende tausende von Menschen aus der ganzen Welt zu Macklemore, Martin Garrix, Seeed, Muse und vielen weiteren Künstlern. Karla und Linda vom PLANBAR-Team waren vor Ort und haben sich das Ganze mal angeschaut.
Samstag, der 12. September 2015, 11 Uhr. Das erste Lollapalooza in Europa öffnet mitten in Berlin seine Tore. 5 Bühnen mit Musik für Groß und Klein und ein umfassendes Freizeitprogramm wurden angekündigt. Schon auf dem Weg zum Festival merke ich, dass es ausgekauft ist. Menschenmassen strömen Richtung Eingang und nach einer Stunde anstehen, betrete ich tatsächlich das Rollfeld des ehemaligen Flughafen, der Ort für das Lollapalooza 2015.
Erst mal ein wenig die Gegend erkunden und einen Überblick verschaffen.
Zahlreiche Bändchen-Auflade-Stationen, der Festivaltypische Foodcourt (ja es gab natürlich auch Handbrot) und Getränkestände sind nicht zu übersehen. 5 Bühnen, davon eine für die jüngeren Festivalbesucher, verteilen sich über das gesamte Gelände. Das groß angekündigte Fashionpalooza ist dann doch gar nicht so besonders, dafür bieten das Funpalooza und der grüne Kietz einiges an Programm. Ob man so etwas tatsächlich auf einem Festival braucht, sei einfach mal dahingestellt.
Wir sind ja wegen der Musik hier, denken wir uns.
Also geht's los zu den ersten Acts. Bei 5 Bühnen ist die Auswahl groß und dank dem kleinen Abstand zwischen den Bühnen kann man auch leicht mal hin- und her wechseln. Für Freunde der ruhigen Musik, zu der ganz entspannt der Kopf gewippt und auf dem Boden gechillt werden kann (was übrigens durch den Asphaltboden überall auf dem Lollapalooza echt unbequem war #firstworldproblem), waren vor allem James Bay und Mighty Oaks beliebte Anlaufstellen. Mit den Time-Slots 15 und 16 Uhr zugegebener Maßen keine wirklichen Geheimtipps mehr.
Als dann um 17 Uhr Parov Stelar samt Band die Bühne betrat, konnte aber wohl keiner mehr (trotz spätsommerlicher Hitze!) still sitzen bleiben.

Deichkind um 20 Uhr machte wie gewohnt Stimmung und zog ihr komplettes Festival-Programm 2015, samt durch das Publikum rollendem Fass, durch. Für interessierte Festival-Fans keine Überraschung mehr aber trotzdem schön anzuschauen.
Dann zum Schluss des Abends: Die Headliner Macklemore & Ryan Lewis auf der Mainstage 1, The Libertines auf der Alternative-Stage und Fatboy Slim auf der Perry's Stage. Ich entschied mich vorerst für Macklemore & Ryan Lewis, aber nachdem Ersterer gefühlt mehr redete als rappte (über seine Lebensweisheiten, seine Tochter und Co.), sollten es dann doch The Libertines sein. Eigentlich ja nur (und da war ich sicherlich nicht die einzige) um Pete Doherty mal live zu sehen. Besonders großartig war der Auftritt leider nicht, aber immerhin mal den juten Pete live gesehen.
Musik war übrigens nicht das einzige, dass man auf dem Lollapalooza häufig zu Gesicht bekam. Überall waren lange Schlangen zu sehen. Egal ob vor den Toiletten oder bei dem Food-Court. Überall staute es sich und Wartezeiten bis zu 1,5 Stunden wurden in Kauf genommen.
Der zweite Tag auf dem Lollapalooza Berlin
Sonntag auf dem Tempelhofer Feld und immer noch super warm. Die Perry's Stage bietet heute ein Line-Up, bei dem Fans der DJ-Livemusik voll auf ihre Kosten kommen. Von Felix Jaehn und Klangkarussell über Kygo bis hin zu Robin Schulz, Dada Life und Martin Garrix (bei dem es übrigens verhältnismäßig richtig leer war, da zur selben Zeit Muse auf der Main Stage spielten), wurde das Publikum fast ohne Pause von 12 bis 23 Uhr beschallt.
Zur selben Zeit auf dem Festivalgelände und den anderen drei Bühnen
Obwohl keiner der Besucher eine unbequeme Nacht auf dem Campingplatz (auf dem Lollapalooza konnte nicht übernachtet werden) hinter sich hatte, überkam mich der Eindruck: Auch das Lollapalooza schlaucht ordentlich. Am Sonntag saßen (und lagen) deutlich mehr Leute überall verteilt auf dem Boden rum, als noch am ersten Tag. Und das, obwohl das Line-Up vom Lollapalooza auch am Sonntag ordentlich was zu bieten hatte. Mit Clean Bandit (viel besser als erwartet) auf der Alternative-Stage und Crystal Fighters, ebenfalls auf der Alternative-Stage, konnte man es gut und gerne bis Abends aushalten.

Sonntagabend... die letzten Stunden Lolla für dieses Jahr
18 Uhr die Beatsteaks- absolutes Heimspiel, trotz internationalem Publikum beim Lollapalooza. Auf der selben Bühne zwei Stunden später dann mein absolutes Highlight: Seeed geben ihren ersten und einzigen Auftritt im Jahr 2015. Vielleicht ist genau das der Grund, warum der Auftritt so unheimlich gut ist.
Wer jetzt denkt: Was für ein cooler Abschluss vom Lollapalooza, der irrt sich: Vorbei war es nach Seeed noch nicht. Muse, Martin Garrix und Tame Impala gaben noch bis 23 Uhr ihre Musik zum Besten. Danach strömten die Menschenmassen wieder richtig Ausgang... und zwei schöne Tage #lolla2015 gehen vorbei.