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Ostblockschlampen im PLANBAR-Interview

Musik

Veröffentlicht am 14.09.2015

Zurzeit touren sie durch ganz Deutschland und Europa, feiern jeden Tag woanders mit tausenden Fans.  PLANBAR hat Markus und Sophie von den Ostblockschlampen für euch interviewt.

Sputnik Springbreak, Airbeat One, Nature One, SMS: Ihr legt regelmäßig auf den großen Elektrofestivals in Deutschland auf der Mainstage auf. Hättet ihr das damals gedacht, als ihr angefangen habt?
Nein, natürlich hätten wir das nicht gedacht. Generell hatten wir nie die Absicht, Erfolg damit zu haben. Es war ja eigentlich nur ein Spaß und ein Ding zwischen uns beiden.
Dass es dann so einschlägt, haben wir nicht geahnt.
Als wir allerdings Blut geleckt hatten, war unser Ziel natürlich schon, immer weiter zukommen. Wir sind da sehr ehrgeizig und zielstrebig.

Abgesehen davon tourt  ihr beide ja momentan durch ganz Europa: Was ist der größte Unterschied, im Gegensatz dazu, wenn ihr mal in der „Heimat“ auflegt?
Die Heimat ist natürlich immer was Besonderes. Da schauen wir dann auch besonders selber noch darauf, dass alles stimmt und so wird, wie wir uns das wünschen. Normalerweise machen wir auch in unserer Heimat die Partys selber, denn wir sind da sehr perfektionistisch. Allerdings haben wir durch den Tour-Stress keine Zeit mehr dazu und arbeiten deswegen mit zuverlässigen Partnern.
Aber es ist schon immer etwas Besonderes und man ist auch immer nochmal etwas mehr aufgeregt.

An Markus:  Wir freuen uns natürlich besonders, dass einer aus unserem Verbreitungsgebiet den großen Durchbruch geschafft hat. Vermisst du denn irgendwas an Forst?  Und wenn ja, Was?
Die Familie. Ganz klar. Die versuche ich auch so oft es geht zu besuchen. Aber das ist nicht ganz so einfach.
Denn unter der Woche, wo ich etwas Zeit habe, arbeiten logischerweise meine Eltern und Geschwister und am Wochenende, wo sie Zeit hätten, ist ja bekanntlich unsere Hauptarbeitszeit.
Allerdings schaffen wir es trotzdem 2-3 Mal im Jahr. Das ist nicht viel, aber besser als gar nichts.

An Sophie: Du kommst ja aus der Nähe von Leipzig, hattest also wahrscheinlich mehr Möglichkeiten ausgiebig zu elektronischer Musik zu feiern als Markus. Wann hast du deine Entscheidung getroffen, dass du auf der Bühne weiterfeiern willst?
Das war ungefähr 2007. Ich hatte mich durch die Musik in den  vielen Clubs, in denen ich mit Freunden unterwegs war, inspiriert gefühlt und hatte mir dann so schnell es ging meine eigenen Plattenspieler besorgt.
Das waren jetzt nicht die besten, aber es hat gereicht. Da stand ich dann eigentlich jeden Tag dahinter. Und wenn nicht, habe ich neue Platten gekauft und irgendwann kam der Tag, als ich dann selber im Club die Teller drehen durfte.

Euer neuster Remix ist ja von Till Lindemann (Leadsänger Rammstein – Anm. d. Red.), „Praise Abort“. Können wir mehr Cross-Over über verschiedenen Genres von euch erwarten?
Klar, wenn jemand für alles offen ist, dann wir. Wir sind ja dafür bekannt nicht nur Electro zu feiern, sondern auch zur Trap oder Moombahton. Und genauso ist das auch mit Remixen: Wenn uns etwas gefällt, dann ist die Herkunft doch egal. Ob nun Rock, Pop, Rap oder weiß der Geier.
Und in dem Fall war es ja auch genau andersrum. Tills Management kam auf uns zu. Dass sie gerne einen Remix von uns hätten, weil sie gut finden, was wir machen. Da haben wir uns natürlich gefreut und das war auch eine mega Ehre für uns. Ich meine, wir sprechen hier vom erfolgreichsten deutschen Musiker in Amerika. Eine Legende.
Die Vorlage war zwar eine harte Nuss, aber am Ende hat es im Studio so gut geflowed, dass wir finden, Tills Stimme echt gut in Trap Beats verpackt zu haben.
Schauen wir mal, was da noch kommt.

Was wäre denn euer Plan B gewesen, wenn das mit dem Produzieren und Djing nicht funktioniert hätte?/ Was würdet ihr dann heute tun?
Es gibt keinen Plan B. Musik ist unser Leben.
Aber wir sind BEIDE lustigerweise davor im sozialen Bereich aktiv gewesen.

Es gibt viele DJ’s, die vielleicht talentiert, aber nicht bekannt sind. Hättet ihr vielleicht noch einen Tipp für sie?
An sich selber zu glauben. Und das machen, was man selber gut findet. Sich nicht verbiegen. Dann wird man am Ende auch entdeckt. Qualität und Leidenschaft setzen sich immer durch.
Aber noch wichtiger: Schule, Ausbildung und Studium fertig machen. Einen Plan B sollte man schon in der Tasche haben 😉

 

Falls ihr die beiden auch mal Live sehen wollt, checkt hier ihre Homepage

Ihren neuen Remix von LINDEMANN's "Praise Abort" könnt ihr euch hier nochmal anhören: