Navigation öffnen

„Wenn das Publikum mitsingt, geht einem das Herz auf“

Leben

Veröffentlicht am 16.09.2016

Ihre Hits wie „Ich & du“ und „Unter meiner Haut“ machten die beiden Erfurter, Spike und

Nico, deutschlandweit berühmt. Das PLANBAR Team hat sich den beiden DJs von Gestört aber Geil über ihre Liebe zur Musik, ihre Inspirationsquellen und über ihr Leben als eines der erfolgreichstes DJ-Duos Deutschlands unterhalten.

Seit wann gibt es euch als Duo und wie habt ihr zusammen gefunden?

Spike: Wir sind jetzt im sechsten Jahr. Kennengelernt haben wir uns in Sangerhausen. Nico war DJ in der dortigen Diskothek, wo ich dann auch angefangen habe und so haben wir uns kennen gelernt. Eines Abends haben wir dann auch zusammen aufgelegt und gemerkt, dass es super passt und wir beide die gleiche Musikrichtung spielten. Dann haben wir das öfters gemacht und irgendwann gesagt: „Das machen wir jetzt nur noch zusammen“. Denn es kam auch beim Publikum sehr
gut an. So fing es nach und nach an.

Habt ihr den Plan gefasst, euch ein Platten Label zu suchen? Wie ging es dann weiter bei euch?

Spike: Die ersten zwei Jahre haben wir alles komplett selbst gemacht. Später haben wir dann eine Booking Agentur gefunden, die unsere Termine ausrichtet. Nico: Man kann sich das nicht so vorstellen, dass man sich sofort ein Label sucht und dann vermarktet wird. Wir waren kleine DJ`s und hatten kein Plattenlabel. Wir hatten das Glück mit
Kontor, dem Label, was jeder im Bereich der Elektro-Musik kennt, zusammenzuarbeiten.

Wie entstehen denn eure Songs?Woher holt ihr eure Ideen?

Also eigentlich ist das einfacher, als man sich das vorstellt. Die Ideen entstehen durch kuriose Zufälle. Meist ist es so, dass irgendeiner von uns beiden nachts Langeweile hat und irgendwas entdeckt, den Anderen rausklingelt und die Idee präsentiert. Zusammen erarbeiten wir dann den neu entstehenden Song.

Ihr setzt euch also nicht stundenlang und macht Brainstorming?

Wir haben das mal versucht, uns zusammen zu setzen und zusammen zu überlegen, was man machen kann, aber da kam nie etwas heraus. Man kann Kreativität nicht
erzwingen.

Euer Job ist ja sehr kreativ, wie geht ihr mit Termindruck um?

Unser Zeitrahmen ist nicht so eng, als dass wir uns unter Druck gesetzt fühlen
müssen. Bei unserem Album sind im Endeffekt 10 Titel rausgeflogen, sodass
wir auch da noch etwas in petto haben. Wir haben auch noch einige Projekte,
die fertig gestellt werden müssen.

Habt ihr noch Lampenfieber, kurz bevor es auf die Bühne geht? Was ist das schönste Gefühl für euch auf der Bühne?

Lampenfieber kommt Hin und Wieder schon noch vor. Natürlich war man das erste Mal, als man vor 30.000 Menschen stand, sehr aufgeregt, aber dies hat sich gelegt. Das schönste ist, dass wir die Menschen begeistern, Emotionen auslösen und aus dem Alltag reißen können. Und es ist ein großartiges Gefühl, wenn das Publikum nach einem Live Auftritt zufrieden nach Hause geht und sagt: „ Das war ein geiler Abend“.

Werdet ihr auf der Straße erkannt oder um Autogramme gebeten?

So schlimm wie bei prominenten Schauspielern ist es noch nicht. Hier und da werden wir natürlich erkannt und manchmal machen wir auch Fotos mit unseren Fans oder geben Autogramme.

Wie sehen euch die Menschen aus euren Heimatorten? Die Einwohner aus Querfurt und Sangerhausen sind bestimmt stolz auf euch.

Nico: Bei mir ist es sehr gechillt. Sangerhausen ist nicht sehr groß und man kennt die Leute ja auch schon von früher. H

Habt ihr bestimmte Rituale vor einem Konzert?

Wir trinken vor jedem Auftritt einen Jägermeister und dann geht´s los.

Nutzt ihr während eurer Tour die Möglichkeit für Sightseeing?

Das ist ganz unterschiedlich. Wenn wir von einem Auftritt zum Nächsten lange Strecken zurücklegen müssen, fehlt meist die Zeit, sich die Umgebung anzuschauen. Aber ansonsten nutzen wir natürlich die Möglichkeit, um uns Sehenswürdigkeiten anzugucken.

Was war denn bisher euer Lieblingsort, wo ihr aufgetreten seid?

Schwierige Frage. Wir haben schon viele beeindruckende Sachen gesehen.
Die Gegend um Leipzig ist immer sehr reizvoll. Und auch von der Stimmung her hat es sehr viel Spaß gemacht. Aber eigentlich ist es überall anders besonders und überall schön.

Wenn das mit der Musik nicht geklappt hätte, was wäre euer Plan B gewesen?

Wie wären unseren ganz normalen Berufen nachgegangen. (Nico ist Elektroniker, Spike hat eine Ausbildung als Bürokaufmann absolviert). Unser Wunsch wäre es, im Bereich der Musik zu bleiben. Das muss nicht unbedingt der Beruf des DJ´s sein, denn hinter jedem Musiker gibt’s ja auch immer einen Background. Zum Beispiel als Produzent oder Manager.

Gibt es zwischen euch beiden auch manchmal Streitigkeiten?

Das gute an einem Duo ist, dass man sich gegenseitig ausgleichen kann. Wenn der eine mal einen schlechten Tag hat, muss der andere den Abend retten. Man ist ja auch nicht
jeden Tag super happy drauf. Da ist es toll, wenn der Andere da ist und einen
aufheitert.

Was würdet ihr unseren Lesern empfehlen, die als Traumberuf „Musiker“ oder „DJ“ haben?

Man sollte das machen, was man wirklich machen möchte und sich nicht nach musikalischen Trends richten. Man muss hinter der Musik stehen, die man macht und diese auch fühlen. Außerdem muss man hartnäckig sein und ein dickes Fell haben. Und eine Portion Glück ist auch von Vorteil - manchmal muss man zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Aber ein allgemeines Rezept gibt es leider nicht.

 

Weitere Infos über die beiden Jungs, sowie Tourdaten findest du auf ihrer Homepage.