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Ich packe meine Kühltasche und nehme mit…

Musik

Veröffentlicht am 16.07.2013

Bratwurst von der Imbissbude, Dosenravioli, Nutellaglas oder reine Flüssignahrung – wie steht man ein Festival-Wochenende am besten durch?

Sommerzeit ist Festival-Zeit! Ob Greenville, Melt oder Berlin Festival: Schlafsack, luftige Tops, Sonnenmilch und Sonnenbrille und – ganz wichtig! – Seifenblasenpistole dürfen in keinem Gepäck fehlen. Doch neben der Vorabüberlegung, welche Band man wann sehen will, steht noch eine andere Entscheidung an: Was zum Geier gibt es eigentlich zu Futtern? Frei nach dem Motto „Ein leerer Magen feiert nicht gern“ hat sich PLANBAR bei hart gesottenen Festival-Gängern umgehört und Expertentipps eingeholt.

Sebastian schwört auf den Klassiker: "Mein Highlight: Ravioli Diavolo von Maggi – einmal im Jahr Futter aus der praktischen Blechdose. Auslaufsicher, im Kofferraum stapelbar, per Gaskocher oder Grill schnell und einfach zubereitet und im Nachhinein ein super Aschenbecher. Vielleicht nicht das gesündeste Essen, aber geschmacklich verhältnismäßig gut."

Naschkatze Cindy empfiehlt: "Neben dem Essen, was man sich auch kaufen kann, packe ich meine Festivaltasche mit: großes Nutellaglas, Toast, Studentenfutter – ganz viel für den kleinen Hunger – und Bananen."

Deftiges von der Bude gibt es abends bei Tian: "Eigentlich nehme ich nur Eistee in meiner Kühlbox mit, sowie zwei/ drei Energydrinks, Eierwaffeln und ein paar Croissants für das Frühstück, was bei mir meist so gegen 13 Uhr ist. Etwa abends um acht such ich mir meist was auf dem Gelände, traditionsmäßig gebratene Nudeln. Wenn es die nicht gibt – wie letztes Jahr einmal – musste ich notgedrungen auf eine Currywurst zurückgreifen."

Auf eine Mischung aus Selbstversorgung und Vorortkauf setzt auch Julia und zeigt, dass man auch fleischlos satt werden kann: "Da ich seit einiger Zeit fleischlos lebe, geht es bei mir recht gesund auf einem Festival zu. Viel Obst und Gemüse verstecken sich in meiner Tasche, aber auch der eine oder andere Grillkäse. Außerdem habe ich immer Kräuterbaguette und Frischkäse einstecken. Wenn mir das dann mal nicht reicht, probier' ich das vegetarische Angebot vor Ort durch und ernte damit den einen oder anderen neidischen Blick meiner fleischfressenden Freunde."

Auch Sophie mag Abwechslung: "Toastbrot, Ravioli-Dosen und Obst - das reicht meistens aus, um drei Festivaltage zu überleben. Meist grillen wir am ersten Anreisetag mit einem Einweggrill. Reicht das mitgebrachte Festival-Food nicht, schaue ich, was Imbisswagen un Co. auf dem Gelände zu bieten haben."

Nichts für schwache Münder und Bäucher ist der Tipp von Marcus: "Es gibt nichts Besseres als einen mexikanischen Bohneneintopf beziehungsweise Feuerbohneneintopf. Die Gewürzmischung schmeckt, im Vergleich zu anderem Dosenfutter, bei so ziemlich jeder Marke gleich lecker. Es hat zudem noch den Vorteil, dass es, im Gegensatz zum allseits beliebtem Dosenravioli, keine komplett zerkochten Nudeln hat, die mit ihrer Labbrigkeit so ziemlich jedes Gaumenzäpfchen zum kotzen animieren. Weiterer Vorteile: Zur Not ist das Zeug auch mal kalt genießbar und nach einer Dose bekommt man frühestens zehn Stunden nach Verzehr wieder Hunger. Mexikanischen Bohneneintopf gibt es teilweise für unter einem Euro die Dose."

Auch Jessi ist kein Freund von Dosenravioli: "Zu den letzten Festivals habe ich Dank meiner Freunde immer viel zu viel Essbares dabei gehabt. Das ging über den Standard wie Brötchen, Marmelade, Wurst und Käse über massenweise Grillzeug bis hin zu Dosenravioli und Suppen. Alle Varianten von Süßigkeiten hatten wir natürlich auch dabei. Weil es von allem aber immer viel zu viel war, haben wir uns in diesem Jahr entschieden, einfach nur Frühstück und Grillzeug für den ersten Abend mitzunehmen. Den Rest kaufen wir dann einfach. Das ist wenigstens nicht so umständlich und schmeckt auch garantiert besser als die Ekel-Ravioli!!"

Und für die richtigen Cracks, die special effects lieben, hat Sebastian noch einen Geheimtipp: "Trockeneis zum Kühlen – gerade im Sommer ist es wichtig das Grillgut zu kühlen. Damit das auch nach 2 Tagen noch prima funktioniert lohnt es sich eine kleine Kiste Trockeneis zu besorgen. Die gibt es für zirka 10 bis 15 Euro bei Gas- und Schweißtechnik-Betrieben, in Cottbus zum Beispiel bei Schwanig in einem praktischen Styropor Karton. Aber Vorsicht, das Eis sollte nur mit Handschuhen berührt werden, sonst drohen bei Temperaturen von -79° Verbrennungen auf der Haut. Klasse Nebeneffekt: lässt sogar Vodka in kürzester Zeit gefrieren und dient in Kombination mit Wasser als Nebelmaschine."

Zu guter Letzt noch ein paar zusätzliche Tipps:

  • Bei vielen Festivals ist offenes Feuer verboten. Informiert euch am besten vorher, sonst müsst ihr euren geliebten Einweggrill am Eingang abgeben.
  • Auf allen Festivals gibt es reichlich Buden und Stände mit einem gemischten Angebot an Leckereien – meist nicht gerade die günstigste und gesündeste Wahl. Greenville-Besucher können sich dagegen wieder auf frische, regionale Bioprodukte freuen.
  • Supermärkte im Umfeld des Festivals sind auch eine gute Anlaufstelle, wenn es Verpflegungsengpässe gibt. Auf dem Greenville gibt es einen Supermarkt sogar auf dem Gelände.
  • Wer sich im Supermarkt dann doch für Dosenravioli entscheidet, sollte einen Dosenöffner im Gepäck haben.

In diesem Sinne: Schmecken lassen, Prost und viel Spaß beim Festival!