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Falsche Ausbildung und jetzt?

Ausbildungsfinder

Veröffentlicht am 07.11.2022

Angenommen du hast mitbekommen, dass der Junge, drei Häuser weiter, sein Studium abgebrochen hat. Du willst wissen, warum? Er hat festgestellt, dass der Studiengang nicht zu ihm passt und er sich nicht wohl fühlt. Unser PLANBAR-Beitrag über den Studienabbruch hat ihm sehr weitergeholfen.

Da dir das Gleiche auch während einer Ausbildung passieren kann, zeigen wir dir hier, wie du jetzt mit dem Gedanken, deine Ausbildung abzubrechen, umgeben solltest.

Als erstes solltest du dich selbst testen. Kreuze an, was auf dich zutrifft.

 

  • Deine Motivation ist im Winterschlaf – und das nicht erst seit gestern, sondern seit Monaten.
  • Du hast Bauchschmerzen und Schweißausbrüche, wenn du an deine Arbeitswoche denkst.
  • Die Schei**-Arbeit ist Gesprächsthema Nummer 1.
  • Du bist oft niedergeschlagen, erschöpft oder krank.
  • Du hast das Gefühl, auf der Stelle zu treten.
  • Es geht dir nur um das Geld.
  • Du erkennst keinen Sinn hinter deiner Arbeit. Du identifizierst dich nicht mit der Unternehmensphilosophie und den Produkten.
  • Die Arbeitszeit vergeht nicht.
  • Du fühlst dich die meiste Zeit über- oder unterfordert.
  • Wenn du an deinen Job denkst, fallen dir nur negative Dinge ein.
  • Das Arbeitsklima ist angespannt und du verstehst dich mit deinen Kollegen nicht sonderlich gut.

All das sind Anzeichen dafür, dass du die falsche Ausbildung absolvierst. Sollten viele dieser Punkte dich über mehrere Monate begleiten, sind deine Gedanken, die Ausbildung abzubrechen, durchaus berechtigt. Überdenke diese Entscheidung gut und treffe sie nicht aus irgendeiner Laune heraus.

Welche Gründe führen zu deinem Entschluss?

Bist du mit deinem gewählten Beruf zufrieden, jedoch kommt es ständig zu Problemen mit Kollegen oder dem Ausbilder? Dann wäre eine Alternative, dass du deine Ausbildung in einem anderen Ausbildungsbetrieb fortführst.

Oder hast du vielleicht komplett andere Vorstellungen von deinem Traumberuf? Hier ist es ratsam rechtzeitig mit der Berufsberatung oder deinem Ausbilder über Alternativen zu sprechen. Eventuell besteht die Möglichkeit in derselben Firma zu bleiben und einen anderen Beruf zu erlernen. Wenn das keine Option ist, startest du in einem anderen Betrieb noch einmal durch.

Selbstverständlich kannst du dich auch völlig neu orientieren. Wie wäre es mit einem Studium oder mit einem Praktikum /FSJ (im Ausland)? Letzteres ist äußerst hilfreich, um neue Interessen von dir kennenzulernen.

Was solltest du im Vorfeld beachten?

  • Brich die Ausbildung möglichst erst dann ab, wenn du genau weißt, was du im Anschluss machen möchtest.
  • In deinem Ausbildungsvertrag findest du gesetzliche Richtlinien und Fristen. Diese solltest du unbedingt beachten. Innerhalb deiner Probezeit kannst du deine Ausbildung jederzeit abbrechen. Du musst auch keine Gründe dafür nennen und kannst fristlos kündigen. Nach der Probezeit musst du in jedem Fall die Kündigungsfrist von vier Wochen einhalten.
  • Ob in oder nach der Probezeit, deine Kündigung muss immer schriftlich erfolgen.
  • Zusätzlich solltest du deine Krankenkasse informieren, ggf. warten Beitragsveränderungen auf dich.

Was sind deine Stärken?

Zum Schluss möchten wir dir noch einen entscheidenden Punkt mit auf den Weg geben. Du weißt erst, welcher Beruf dir Freude bereitet, wenn du deine Stärken kennst. Sind dir deine Stärken noch unbekannt? Probiere doch mal unseren Stärkenweg aus:

  1. Höre zuerst in dich selbst hinein. In welchen Momenten fühlst du dich am wohlsten? Was machst du dabei? Welche Wünsche und Eigenschaften hast du seit deiner Kindheit, welche Tätigkeiten machst du seither? Gibt es Kindheitserinnerungen, die dir etwas über deine Stärken mitteilen können/wollen?
  2. Tausche dich mit Menschen aus deinem persönlichen Umfeld aus. Es reichen ca. 5 Menschen aus deinem Freundes -, Bekannten- oder Familienkreis. Frage sie nach deinen Stärken. Bitte sie, diese mit konkreten Beispielen und Situationen zu belegen. Sie sehen in welchen Momenten du zur Höchstform aufläufst.
  3. Bringe nun beide Seiten zusammen. Achte bei deiner Auswertung auf Auffälligkeiten oder wiederkehrenden Antworten. Probiere dich in dieser Richtung aus und sammle Erfahrung.

 

Sobald du merkst, du fühlst dich auf Dauer unwohl in deiner Ausbildung, was sich vielleicht auch auf deine körperliche Gesundheit auswirkt, dann sei bereit neue Wege zu gehen. Solange du alles gut durchdenkst und gewillt bist, dich weiterzubilden, stehen dir mit einem Berufswechsel zahlreiche neue Chancen offen!

Genug Theorie? Finde hier deine passende Ausbildung oder duales Studium, das zu dir passt!