Ein RIESEN Ohrloch
Lifestyle
Auf der Straße oder in der Disco sieht man viele Leute mit Ohrlöchern so groß, dass man durch gucken kann. Diese Ohrlöcher werden "Fleshtunnel" oder umgangssprachlich auch nur "Tunnel" genannt.
Aber wie bekommt man eigentlich soein Riesen-Ohrloch
Dafür gibt es zwei Möglichkeiten, eine Möglichkeit ist das Dehnen, welches die beliebtere aber auch zeitaufwendigere Variante ist. Und die zweite Möglichkeit ist das so genannte Stanzen.
Beim Dehnen fängt man mit einem ganz normalen Ohrloch an, das man sich beim Uhrmacher oder Juwelier etc. stechen lässt. Wenn das Ohrloch erst frisch gestochen ist, sollte man es erst wie gewohnt abheilen lassen und den Gesundheitsstecker 3-4 Wochen, oder noch länger, im Ohr lassen bevor man anfängt zu dehnen.
Wenn diese Zeit überstanden wurde kann angefangen werden zu dehnen. Dafür gibt es Dehnstäbe oder Dehnspiralen in verschiedenen Größen oder auch in Sets (einige Leute dehnen auch mit Gewichten indem sie z.B. eine Schnur durch den schon vorhandenen Tunnel fädeln und an dieser Schnur ein kleines Gewicht anhängen damit das Ohrläppchen hinunter gezogen wird. Dies machen aber meistens nur Personen, die schon so große Tunnel haben, dass es keine Dehnstäbe oder Spiralen mehr in dieser Größe gibt).
Eine Faustregel besagt das man klein anfangen sollte und sich ganz langsam steigern sollte, z.B. mit einem 0,6 mm Dehnstab oder Spirale (ein normaler Gesundheitsstecker hat einen Durchmesser von etwa 0,2 mm), danach 1 mm, 1,5 mm, 2mm, 2,5 mm usw. Natürlich können aber auch andere Schritte gegangen werden, in beispielsweise 1 mm oder 2 mm Schritten oder ihr fangt mit 4 mm an. Dabei müsst ihr jedoch den Schmerzfaktor bedenken, je größere Schritte, umso schmerzhafter das Dehnen. Selbst das Dehnen von 0,2 mm (normales Ohrloch) auf 1 mm oder 2 mm schmerzt schon wahnsinnig.
Um das Ohr etwas zu schonen und den Schmerz etwas zu dämpfen empfiehlt es sich nach einem warmen Bad oder einer Dusche zu dehnen, da die Haut dann entspannt und weicher ist. Außerdem empfielt es sich, den Stab oder die Spirale nass zu machen.
Wenn der Stab oder die Spirale dann endlich drinnen ist (am Anfang muss es auch noch nicht der komplette Stab sein, sondern es kann auch von Tag zu Tag weiter geschoben werden, je nachdem wie es geht) kann aber nicht gleich der nächste Stab durchgezogen werden. Vorher muss sich das Ohr erstmal wieder beruhigen und verheilen. Dieser Vorgang dauert einige Zeit und kann schon mal bis zu 2 Wochen oder sogar noch länger dauern. Den Stab oder die Spirale drehen, um zu gucken ob es noch schmerzt oder verheilt ist sollte man nicht. Es besteht nämlich das Risiko, dass die Haut im Ohrloch aufreißt (das Ohr ist erst beruhigt wenn die Schwellung weg ist, das Ohr nicht mehr rot ist und es bei Berührungen nicht mehr schmerzt).
ACHTUNG: Je schneller gedehnt wird, sprich umso weniger Zeit man dem Ohr zum Regenerieren lässt und umso größere Schritte gegangen werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Ohrloch nicht mehr zuwächst oder noch schlimmer, dass sich ein "Blow-Out-Effekt" bildet.
Ein Blow-Out ist etwas sehr hässliches: Dabei stülpt sich nämlich das Innere vom Ohrloch nach außen was sehr schlimm aussieht und mit dem Dehnen ist es dann auch vorbei. Beim Dehnen ist die Wahrscheinlichkeit auch generell sehr hoch, das sich das Ohrloch nicht mehr zurückbildet. Wenn ihr jedoch ganz langsam, in kleinen Schritten und nicht zu groß dehnt (Faustregel 8-10 mm), dann ist es doch möglich, dass sich die Haut wieder zusammen zieht und man hinterher nur noch sehr wenig vom Tunnel sieht (dies ist natürlich auch von Körper zu Körper unterschiedlich).
Beim Stanzen wird kein Ohrloch gebraucht, denn bei dieser Variante wird eine Fläche vom Ohrläppchen direkt raus gedrückt bzw. gestanzt. Quasi wie bei einem Locher. Hierbei ist jedoch sicher: Das Ohrloch bildet sich nicht mehr zurück und dieses riesen Loch bleibt für immer.