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Du hast die Qual der Wahl: Privatuni oder Öffentliche Uni

Rund um's Studium

Veröffentlicht am 14.09.2015

Du möchtest studieren, weißt aber nicht, ob du dich an einer privaten oder öffentlichen Uni anmelden sollst? PLANBAR versucht die die Entscheidung mit ein paar Tipps zu erleichtern.

Private Hochschulen sind unter den Deutschen noch immer umstritten und dennoch verläuft der Trend in ihre Richtung. Die Zahlen der eingeschriebenen Studenten haben sich seit 1998 um 26% erhöht. Trotz des Klischees, dass Privatunis nur die Elite ausbilden.

Doch das Erste, was angehenden Studenten in den Sinn kommt, ist der Preis. Privatunis bieten spektakuläre Studiengänge an, die nicht oder selten an öffentlichen Hochschulen vertreten sind. Aber welche Alternativen gibt es, wenn das Geld nicht so flüssig liegt? Durchschnittlich kostet ein Bachelorstudium an Privatunis 520 Euro monatlich, ein Masterstudium sogar zwischen 200 Euro und 4170 Euro. Oft werden aber an Privatunis Stipendien vergeben oder sogenannte nachlaufende Studiengebühren vereinbart. Dabei zahlt der Absolvent die Studiengebühren ab, sobald er ein bestimmtes Nettoeinkommen hat. Lass dich also von hohen Studiengebühren nicht abschrecken. Nur ca. 10% der Studierenden zahlen tatsächlich die vollen Gebühren.

Geld ist natürlich ein wichtiger Faktor, sollte dennoch nicht der ausschlaggebende Punkt für deine Entscheidung sein. Wenn du besser in kleineren Gruppen lernst, wo du einen engeren Kontakt zu den Dozenten hast, dann solltest du dich näher mit einer Privatuni auseinandersetzen. An öffentlichen Unis hast du kaum einen Überblick, mit wem du in einem Hörsaal sitzt. An Privatunis hingegen ist die Betreuung der Lehrenden oft persönlicher. Es sind Kleinigkeiten, die deine Entscheidung beeinflussen. Wenn du die Regelmäßigkeit des Schulunterrichts bevorzugst, dann ist die Privatuni genau das Richtige für dich. An öffentlichen Hochschulen kannst du deinen Studienalltag überwiegend frei gestalten, was jedoch von Universität zu Universität sehr unterschiedlich ist. An manchen Universitäten kannst du dir deine Kurse so legen, dass du nur drei oder vier Tage in der Woche Uni hast. In anderen ist dein Plan etwas vollgepackter.

Häng dich also ruhig an Kleinigkeiten auf und beschäftige dich intensiv mit den Universitäten deiner Wahl. Im Endeffekt läuft es doch so: Du musst deine Prioritäten abwägen und danach herausfinden, welcher Universitätstyp zu dir passt. Hier nochmal ein Überblick:

Privatuni   öffentliche Uni
monatliche Studiengebühren (um die 520 Euro), oft werden auch Stipendien vergeben KOSTEN Semesterbeitrag (in der Regel 100-500 Euro)
umfangreicher Bewerbungsprozess (z.B. Gespräche mit Psychologen, Eignungstests usw.),
„Typ Mensch“ ist gefragt, weniger der Notendurchschnitt
ZULASSUNG Abiturnote steht im Mittelpunkt (langsame Annäherung an das System der Privatunis)
überschaubare Studentenzahlen, (Fazit: kleinere Lerngruppen,
engerer Kontakt zu Dozenten), individuelle Förderung und umfassende Betreuung
ORGANISATION UND BETREUUNG teilweise überlaufene Studiengänge,
Organisation und Eigenständigkeit werden trainiert, Antrieb zu Eigeninitiative
beschränken sich auf einzelne Fachbereiche (z.B. Wirtschaft, Tourismus, Technik, usw.),
Schwerpunkt Wirtschaft,
Praxisnähe durch Praktika und Gastvorträge (Kontakt mit potenziellen Arbeitgebern)
BILDUNG UND CHANCEN breit gefächertes Studienangebot,
Praxisnähe liegt in der Eigenverantwortlichkeit (meist ist allerdings ein Praxissemester vorgesehen)
verschulte Studiengänge,
feste Studienstrukturen (Folge: fast kein Studentenleben möglich)
STUDENTENLEBEN freie Gestaltung des Studienalltags,
ausgeprägtes Studentenleben