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Azubi – Interview: Zahnmedizinische Fachangestellte

News rund um die Ausbildung

Veröffentlicht am 31.05.2016

Welche Aufgaben hat eine Zahnmedizinische Fachangestellte? Und welche Voraussetzungen sollte man für diese Ausbildung mitbringen? PLANBAR war zu Besuch in einer Zahnarztpraxis in Cottbus und sprach mit Sandra Schopka, Azubine im 2. Lehrjahr.

Du machst eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten. Wolltest du schon immer Zahnmedizinische Fachangestellte werden?  Wenn ja, was hat dich daran fasziniert?

Nein, ursprünglich wollte ich mal Friseurin werden, habe aber eine Ausbildung zur Restaurantfachfrau begonnen. Das war aber nicht so das Richtige für mich. Was mich jetzt an der Ausbildung zur zahnmedizinischen Fachangestellten fasziniert, ist dass jeder Tag anders ist und man nicht so einen stinknormalen Bürojob hat, bei dem man jeden Tag das gleiche macht. Es ist damit eigentlich nicht zu vergleichen.

 

Welche unterschiedlichen Bereiche  lernst du während deiner Ausbildung kennen?

Man arbeitet vorwiegend in Zahnarztpraxen, Kieferorthopädischen- oder kieferchirurgischen Praxen. Dabei werden Kenntnisse über zahnmedizinische Behandlungsabläufe und deren Dokumentation, Abrechnungsvorschriften, Hygiene, Röntgentechnik und der Umgang mit der zahnärztlichen Software vermittelt. Auch die Aufklärung über Mundhygiene und Möglichkeiten der professionellen mechanischen Zahnreinigung sind Teil der Ausbildung.

Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten
Sandra Schopka, Azubine im 2. Lehrjahr M.Locker

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?

Außer, dass man jeden Tag um die gleiche Zeit aufsteht, ist nie jeder Tag gleich. Wir bekommen jeden Abend Patientenlisten für den darauffolgenden Tag, doch es kann immer mal wieder etwas dazwischen kommen, wie z. B. Schmerzpatienten, bei denen ein chirurgischer Eingriff nötig ist. Das kann dann auch mal etwas länger dauern, manchmal fällt dafür auch mal die Mittagspause kürzer aus.

 

Wie sieht der Wechsel zwischen Theorie und Praxis aus?

Ich bin Montag, Donnerstag und Freitag den ganzen Tag in der Praxis. Dienstag und Mittwoch habe ich Berufsschule, wobei Dienstag nach der Schule nochmal Praxis angesagt ist. Der Vorteil gegenüber Blockunterricht ist, dass man aus den Schulthemen nicht raus kommt und man gleich ungeklärte Fragen in der Praxis klären kann.

Hast du schon eine Idee, was du nach der Ausbildung oder in Zukunft in deinem Beruf noch alles erreichen möchtest?

Als Erstes würde ich mich freuen, wenn ich auch nach meiner Ausbildung in der Praxis arbeiten könnte. Es gibt auch Aufstiegsfortbildungen, um weitere fachliche Kenntnisse zu erlangen, wie zum Beispiel zur:

Zahnmedizinische Verwaltungsassistentin und Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin, um dann delegierte Aufgaben selbstständig erledigen zu können und eventuell eine höhere Entlohnung zu erhalten.

 

Was war bisher dein schönstes Erlebnis in der Ausbildung?

Schöne Erlebnisse gibt es für mich öfters in der Ausbildung und zwar sind es diese Momente, wenn unerwartet schwierige chirurgische Eingriffe behandelt werden müssen. Da sowas nicht so häufig geschieht sind diese Situationen sehr interessant und lehrreich für mich.

Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten
Sandra Schopka, Azubine im 2. Lehrjahr M. Locker

Du hast dich für eine Ausbildung in der Lausitz entschieden. Was gefällt dir an der Gegend?

Ursprünglich komme ich nicht von hier, ich bin erst seit circa fünf Jahren in Cottbus. An der Gegend gefällt mir, dass alles zentral gelegen und auch vieles ohne Auto erreichbar ist, auch die Berufsschule. Und wenn man mal nach einer anstrengenden Woche entspannen will, ist der Spreewald mit seinen Freizeitangeboten wie zum Beispiel Paddeln oder Klettern nicht weit entfernt.

 

Welche Tipps gibst du unseren Lesern, wenn sie eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten machen wollen?  Welche Voraussetzungen sind wichtig?

Von den Praxen wird meist ein Realschulabschluss oder ein guter Hauptschulabschluss gewünscht. Man sollte auf jeden Fall Interesse an der zahnmedizinischen Behandlung haben. Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein sind sehr wichtig für diesen Beruf. Zudem sollte man keine Scheu vor dem Umgang mit Menschen haben und es wäre hilfreich, wenn man keine Probleme mit Blut hat. Wenn man sich für diesen Beruf entscheidet sollte man auch an Weiterbildungen interessiert sein.

 

Weitere wichtige Infos zur Ausbildung Zahnmedizinische/-r Fachangestellte/-r findest du in unserem Ausbildungsfinder.

 

Das Interview führten Rebecca Janko und Maria Locker.