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Zerspanungsmechanikerin repariert in ihrer Werkstatt

Zerspanungsmechaniker/-in (m/w/d): Ausbildung und Beruf

Zahlen, Daten, Fakten
Ausbildungsdauer:
3einhalb Jahre
Ausbildungsform:
Duale Ausbildung
Schulabschluss:
mittlerer Bildungsabschuss
Gehaltsentwicklung während und nach der Ausbildung
1. Jahr
Ø 1.059
2. Jahr
Ø 1.108
3. Jahr
Ø 1.189
4. Jahr
Ø 1.252
Ein­stiegs­gehalt
Ø bis zu 2.800
Gehalts­ent­wicklung
Ø 3.725
Karrierechancen und Zukunftsperspektiven

Zerspanungsmechaniker/-in: Aufgaben

Als Zerspanungsmechaniker/-in bearbeitest du Metallwerkstücke mithilfe spezieller Werkzeuge und Maschinen. Deine Aufgaben umfassen die Planung, Maschinenbedienung, Werkzeugauswahl, Qualitätskontrolle und Wartung. Ziel ist es, präzise und effizient zu arbeiten und die Anforderungen der Kunden zu erfüllen.

Zerspanungsmechaniker/-in: Gehalt

Gehaltsentwicklung während und nach der Ausbildung

1. Jahr
Ø 1.059€
2. Jahr
Ø 1.108€
3. Jahr
Ø 1.189€
4. Jahr
Ø 1.252€
Ein­stiegs­gehalt
Ø bis zu 2.800€
Gehalts­ent­wicklung
Ø 3.725€

In der Ausbildung zum/zur Zerspanungsmechaniker/-in verdienst du im ersten Lehrjahr zwischen 981€ bis 1.154€ brutto im Monat. Im zweiten Ausbildungsjahr sind es dann 1.029€ bis 1.187€ brutto, im dritten Jahr 1.102€ bis 1.261€ brutto und im vierten Ausbildungsjahr sogar 1.177€ bis zu 1.330€ brutto im Monat.

Dein Einstiegsgehalt nach der Ausbildung liegt bei etwa 2.800€ brutto im Monat. Nach ungefähr 5 Jahren Berufserfahrung kannst du bis zu 3.725 € brutto im Monat verdienen.

Zerspanungsmechaniker/-in: Ausbildung

Ausbildungsjahr

Ausbildungsinhalte

1. und 2. Lehrjahr

  • Betriebliche und technische Kommunikation:

- Effektive Kommunikation innerhalb des Betriebs und mit anderen Fachleuten, um Informationen auszutauschen und Aufgaben zu koordinieren.

  • Arbeitsplanung und -organisation sowie Bewertung von Arbeitsergebnissen:

- Strukturieren und planen der eigenen Arbeit, um effiziente Arbeitsabläufe zu gewährleisten.

- Beurteilung der Arbeitsergebnisse, um Qualität und Genauigkeit sicherzustellen.

  • Umgang mit Werk- und Hilfsstoffen:

- Identifizieren, Zuordnen und sachgemäße Handhabung von verschiedenen Materialien und Hilfsstoffen.

  • Herstellung von Bauteilen und Baugruppen:

- Anfertigen von präzisen Bauteilen und Montage von Baugruppen nach technischen Vorgaben.

  • Einrichtung von Werkzeugmaschinen oder Fertigungssystemen:

- Vorbereiten und Einrichten von Werkzeugmaschinen oder Fertigungssystemen für die Produktion.

  • Wartung von Betriebsmitteln:

- Durchführen von Wartungsarbeiten an Maschinen und Anlagen, um einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen.

  • Planung des Fertigungsprozesses:

- Planen und organisieren des Fertigungsprozesses, um die Produktionsziele zu erreichen.

  • Anschlagen, Sichern und Transportieren:

- Sicheres Anschlagen und Befestigen von Werkstücken für den Transport innerhalb des Betriebs.

  • Kundenorientierung:

- Berücksichtigung der Kundenanforderungen und Erbringung von Dienstleistungen, die ihre Bedürfnisse erfüllen.

  • Herstellung von Werkstücken:

- Präzises Anfertigen von Werkstücken unter Verwendung geeigneter Maschinen und Werkzeuge.

  • Überwachung und Optimierung von Fertigungsabläufen:

- Kontinuierliche Überwachung der Fertigungsprozesse, um Qualität, Effizienz und Produktivität zu verbessern.

  • Steuerungstechnik:

- Verständnis und Anwendung von Steuerungstechniken zur Steuerung von Maschinen und Fertigungsabläufen.

  • Programmierung von numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen oder Fertigungssystemen:

- Erstellung und Anpassung von Programmen zur Steuerung von computergesteuerten Maschinen und Fertigungssystemen.

3. und 4. Lehrjahr

  • Vertiefung der Kenntnisse aus den beiden ersten Ausbildungsjahren

  • Geschäftsprozesse und Qualitätssicherungssysteme im Einsatzgebiet

Berufsschulinhalte

  • Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen

  • Fertigen von Bauelementen mit Maschinen

  • Herstellen von einfachen Baugruppen

  • Warten technischer Systeme:

- Durchführen von Wartungsarbeiten an technischen Systemen, um deren ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen.

  • Herstellen von Bauelementen durch spanende Fertigungsverfahren:

- Produzieren von Bauelementen durch den Einsatz von spanenden Fertigungstechniken.

  • Warten und Überprüfen von Werkzeugmaschinen, um deren einwandfreien Zustand zu gewährleisten.

  • Inbetriebnehmen steuerungstechnischer Systeme:

- Installation und Inbetriebnahme von steuerungstechnischen Systemen.

  • Programmieren und Fertigen mit numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen:

- Erstellung von Programmen und Nutzung von numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen zur Fertigung von Bauteilen.

  • Herstellen von Bauelementen durch Feinbearbeitungsverfahren:

- Produktion von Bauelementen mithilfe von präzisen Feinbearbeitungsverfahren.

  • Verbesserung des Fertigungsprozesses, um Effizienz, Qualität und Produktivität zu maximieren.

  • Planung und Organisation der computergesteuerten Fertigungsprozesse.

  • Vorbereiten und Durchführen eines Einzelfertigungsauftrages

  • Organisation und Überwachung der Fertigungsprozesse in der Serienproduktion.

Zerspanungsmechaniker/-in: Fachrichtungen

Drehautomatensysteme

Moderne computergesteuerte Maschinen ermöglichen die Herstellung anspruchsvoller Teile in großen Stückzahlen. Diese Technologie wird als CNC-Technik (Computerized Numerical Control) bezeichnet. Mechaniker erstellen an Computern Programme, oft mithilfe von CAM-Systemen, für die CNC-Maschinen. Diese Programme werden von den Maschinen gelesen und präzise umgesetzt. Dadurch können an den Maschinen mehr Formen erzeugt werden als an manuellen Drehmaschinen, zum Beispiel Rundungen oder pyramidenartige Formen. Durch Automatisierung der Arbeitsabläufe ist eine Serien- oder Massenproduktion möglich. Insbesondere Betriebe, die eine große Vielfalt an Werkstücken in größeren Mengen herstellen müssen, sind auf CNC-Maschinen angewiesen.

Drehmaschinensysteme

In diesem Verfahren werden hauptsächlich rotationssymmetrische Werkstücke aus Metall oder Kunststoff durch das Entfernen von Materialspänen hergestellt. Das Werkstück wird in ein Drehfutter eingespannt und in Rotation versetzt. Ein Werkzeug, bekannt als Drehmeißel, bewegt sich in einer gleichmäßigen Vorschubbewegung auf das rotierende Werkstück zu. Diese Vorschubbewegung kann entweder manuell oder automatisch erfolgen. Es gibt verschiedene Verfahren, darunter das Außen-Innendrehen und das Plandrehen. Beim Außendrehen wird Material von der äußeren Schicht des Rundteils durch den Drehmeißel abgetragen. Beim Innendrehen wird die Innenfläche einer Bohrung bearbeitet, während beim Plandrehen die Stirnseite bearbeitet wird.

Fräsmaschinensysteme

Durch das Fräsen auf Fräsmaschinen entstehen komplexe Werkstücke und Baugruppen aus einem Rohling. Das Werkstück wird entweder in einem Maschinenschraubstock eingespannt oder auf einem Frästisch fixiert. Der Fräser, ein spezielles Werkzeug, wird in der Werkzeugaufnahme befestigt und in der Maschinenspindel fixiert. Anschließend wird der Fräser in Richtung des Werkstücks bewegt. Dabei trägt der Fräser Material von der Oberfläche des Werkstücks ab, entsprechend der zuvor festgelegten Zustelltiefe. Um ein präzises Fräsen sicherzustellen, müssen vor dem Fräsvorgang sowohl die Drehgeschwindigkeit des Fräsers als auch die Vorschubgeschwindigkeit des Werkzeugs eingestellt werden. Es gibt zwei grundlegende Verfahren beim Fräsen: das Gegenlauffräsen und das Gleichlauffräsen.

Schleifmaschinensysteme

Bei der Bearbeitung von Kurbelwellen ist eine äußerst präzise Oberflächenbearbeitung erforderlich, bei der eine Genauigkeit im Mikrometerbereich erforderlich ist. Mit diesem Verfahren können auch besonders harte Werkstoffe bearbeitet werden, wobei eine sehr hohe Form- und Maßgenauigkeit erzielt wird. Ähnlich wie beim Fräsen wird das Werkstück entweder auf einem speziellen Schleiftisch eingespannt oder, wie beim Rundschleifen, in eine rotierende Vorrichtung gebracht. Die Schleifscheibe wird mit einem sehr geringen Vorschub über das Werkstück geführt, während der Schleiftisch hin und her bewegt wird. Die Schleifscheibe selbst dreht sich dabei sehr schnell.

Zerspanungsmechaniker/-in: Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Durch Aufstiegsweiterbildungen wie der Prüfung als Industriemeister/-in der Fachrichtung Metall oder einer Weiterbildung als Techniker/-in der Fachrichtung Zerspanungstechnik können berufliche Fortschritte und Führungspositionen erreicht werden.

Ein Studium eröffnet zusätzliche Berufs- und Karriereperspektiven.

Es gibt folgende Weiterbildungsmöglichkeiten:

  • Industriemeister/-in - Metall

  • Techniker/-in - Maschinentechnik ohne Schwerpunkt oder mit Schwerpunkt auf Automatisierungstechnik, Fertigungstechnik, Produktionsorganisation oder Konstruktion

  • CNC-Fachkraft/ NC-Anwendungsfachmann/-frau

  • Technische/r Fachwirt/-in

  • Ausbilder/-in

  • Konstrukteur/-in

  • Prozessmanager/-in

Studiengänge:

  • Maschinenbau (grundständig)

  • Produktionstechnik (grundständig)

  • Wirtschaftsingenieurwesen (grundständig)

Zerspanungsmechaniker/-in FAQ: Häufig gestellte Fragen

Welche Voraussetzungen/Kompetenzen sollte ich für die Ausbildung zum/zur Zerspannungsmechaniker/-in erfüllen??

  • Technisches Interesse

  • Handwerkliches Geschick

  • Mathematische Fähigkeiten: Du musst Berechnungen durchführen und technische Zeichnungen lesen und interpretieren können.

  • Räumliches Vorstellungsvermögen

  • Teamfähigkeit

  • Sorgfalt und Genauigkeit

  • Lernbereitschaft: Die Technologie und Methoden in der Zerspanungstechnik entwickeln sich ständig weiter. Es ist wichtig, offen für lebenslanges Lernen zu sein und bereit zu sein, sich fortlaufend weiterzubilden.