Die wichtigsten Infos zur Ausbildung zum/zur Werkstoffprüfer (m/w/d)
Berufsbild
Werkstoffprüfer (m/w/d) gibt es wie Sand am Meer… naja eigentlich nicht. Aber die Fachrichtungen sind schon eine ganze Menge. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass sie häufig in der Qualitätssicherung von Industrieunternehmen arbeiten. Man findet sie aber auch in Forschungsinstituten. Dort sind sie für die Entnahme von Proben verantwortlich, welche sie teilweise bereits während des Produktionsprozesses prüfen und analysieren. Dazu untersuchen sie nicht nur die eigentlichen Werkstoffe, sondern auch das fertige Bauteil, bzw. Werkstück. Sie schauen und achten genau auf die spezifischen Eigenschaften und prüfen dabei die Beanspruchung der einzelnen Werkstücke auf Kräfte, Momente oder Korrosion. Sie dürfen natürlich nicht nur alles kaputt machen. Sie müssen auch die perfekte Dokumentation darlegen. Natürlich müssen sie auch ihr Material und ihre Messgeräte in und auswendig kennen. So sind Werkstoffprüfer (m/w/d) auch für die Wartung und Instandhaltung verschiedener Prüfeinrichtungen verantwortlich und Analysieren Schadensfälle. Als Werkstoffprüfer (m/w/d) arbeitest du hauptsächlich in Prüflaboren in der Industrie. Hier führst du deine Versuche in Laboren, Hallen oder auch Büros durch.Spezialisierung während der Ausbildung
Während deiner Ausbildung hast du die Möglichkeit dich zu spezialisieren. Hier kommen diese Schwerpunkte in Frage:
- Kunststofftechnik
- Metalltechnik
- Systemtechnik
- Wärmebehandlungstechnik
Anfoderungen
Egal für welche Fachrichtung du dich entscheidest. Gewisse Voraussetzungen musst du auch hier mitbringen. Zum einen solltest du eine gute Funktionstüchtigkeit der Arme und Hände besitzen und Feinmotorik der Hände und Finger vorweisen. Wichtig sind auch eine widerstandsfähige Haut an Händen und Armen, gesunde Atemwege und eine hohe Leistungs- und Einsatzbereitschaft. Faul rumgesessen wird nicht! Deine Arbeit solltest du stehst selbstständig und sorgfältig erledigen und auch das Verantwortungsbewusstsein darf dir nicht fehlen. Du solltest Beobachtungsgenauigkeit besitzen und Merkfähigkeit. Fingergeschick sind auch nicht außer Acht zu lassen und auch das handwerkliche Geschick sollte nicht ganz negativ ausfallen. Grundvoraussetzung sind auch das technische Verständnis und erweiterte Kenntnisse in den naturwissenschaftlichen Fächern.Ausbildungsinhalte
Je nachdem welche Fachrichtung du in bzw. vor deiner Ausbildung anstrebst, erwarten dich verschiedenste Bereiche. Viele davon ähneln sich, die Spezialisierungen werden meist im dritten Lehrjahr richtig beachtet.Deine Ausbildungsinhalte umfassen:
- Ermittlung und Beurteilung von Einflüssen chemischer und produktionstechnischer Prozesse auf die Werkstoffeigenschaften
- Ermittlung und Auswertung physikalischer Werkstoffeigenschaften
- Ermittlung von Festigkeitskennwerten, Verformungskennwerten und Härtegraden
- Prüfen von Bauteilen und Oberflächenfehler
- Gleichgewichtsnahe Wärmebehandlungen durchführen und auswerten
- Technische Bemessung und Beurteilung von physikalisch-chemischen Werkstoffeigenschaften
- Qualität von stoffschlüssigen Verbindungen
- Prüfen mithilfe von elektromagnetischer Strahlung
- Schadensanalysen durchführen
Zahlen, Daten, Fakten
- Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre
- Ausbildungsform: duale Ausbildung
- Häufig geforderter Schulabschluss: Hauptschulabschluss oder mittlerer Bildungsabschluss
- Verdienst: Je nach Bundesland und Branche verdienst du ganz unterschiedlich. So bekommst du im ersten Lehrjahr eine Ausbildungsvergütung zwischen 750 € – 850 € brutto. Im zweiten Jahr steigerst du dich auf einen durchschnittlichen Verdienst zwischen 790 € und 940 €. Im dritten Jahr kannst du bis zu 1.020 € brutto verdienen. Und im vierten und damit deinem letzten Jahr hast du die Möglichkeit auf eine Ausbildungsvergütung von durchschnittlichen 1.090 € brutto.