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Smiley-Mann mit mittlerem Schuss im Lager

Speditionskaufmann/-frau: Ausbildung und Beruf

Zahlen, Daten, Fakten
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Ausbildungsform:
Duales Studium
Schulabschluss:
mittlerer Bildungsabschluss
Gehaltsentwicklung während und nach der Ausbildung
1. Jahr
Ø 649 - 1.160
2. Jahr
Ø 766 - 1.227
3. Jahr
Ø 876 - 1.289
Ein­stiegs­gehalt
Ø 2.100
Gehalts­ent­wicklung
Ø 2.900
Karrierechancen und Zukunftsperspektiven

Speditionskaufmann/-frau: Aufgaben

Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung spielen eine zentrale Rolle bei der Organisation des Versands, Umschlags und gegebenenfalls der Lagerung von Gütern. Sie koordinieren und überwachen sämtliche Aktivitäten innerhalb der gesamten Logistikkette, angefangen beim Versender über Fracht- und Verkehrsunternehmen bis hin zum Endkunden. Darüber hinaus fungieren sie als Ansprechpartner für Kunden und unterstützen sie beispielsweise bei der Auswahl von Transportmitteln, Verfahren und Verpackungsoptionen. Die Kalkulation von Preisen, die Erstellung von Angeboten, die Vertragsvorbereitung sowie die Sicherstellung des Versicherungsschutzes gehören ebenfalls zu ihren Aufgaben.

Sobald ein Auftrag erteilt wird, kümmern sie sich um die Beauftragung von Transportunternehmen, erstellen erforderliche Dokumente wie Warenbegleit- und Zollpapiere und überwachen den gesamten Ablauf des Auftrags. Etwaige Reklamationen und Schadensmeldungen werden von ihnen bearbeitet, und sie setzen sich für die Schadensregulierung ein. Nach Abschluss eines Auftrags erfolgt die Abrechnung der erbrachten Leistungen, die Abwicklung von Zahlungen sowie die Bearbeitung von Mahnvorgängen.

Speditionskaufmann/-frau: Gehalt

Gehaltsentwicklung während und nach der Ausbildung

1. Jahr
Ø 649 - 1.160€
2. Jahr
Ø 766 - 1.227€
3. Jahr
Ø 876 - 1.289€
Ein­stiegs­gehalt
Ø 2.100€
Gehalts­ent­wicklung
Ø 2.900€

In dualen Ausbildungen wird die Ausbildungsvergütung direkt vom Ausbildungsbetrieb übernommen und orientiert sich in tarifgebundenen Betrieben an den entsprechenden tarifvertraglichen Regelungen. Auszubildenden steht eine faire Vergütung zu. Wenn die Ausbildung hingegen in schulischer Form stattfindet, beispielsweise an einer Berufsfachschule oder im Berufsgrundbildungsjahr (BGJ) des ersten Ausbildungsjahres, entfällt die Auszahlung einer Ausbildungsvergütung.

1. Lehrjahr: 649 bis 1.160 €

2. Lehrjahr: 766 bis 1.227 €

3. Lehrjahr: 876 bis 1.289 €

Speditionskaufmann/-frau: Ausbildung

  1. Lehrjahr

  • Arbeitsorganisation, Information und Kommunikation

  • Anwenden der englischen Sprache bei Fachaufgaben

  • prozessorientierte Leistungserstellung in Spedition und Logistik

  1. Lehrjahr

  • speditionelle und logistische Leistungen

  • Verträge, Haftung und Versicherungen

  • Marketing

  • Gefahrgut, Schutz und Sicherheit

  1. Lehrjahr

  • Geschäftsprozesse dokumentieren und Zahlungsvorgänge bearbeiten

  • Verkehrsträger vergleichen und Frachtaufträge im Güterkraftverkehr bearbeiten

  • Speditionsaufträge im Sammelgut- und Systemverkehr bearbeiten

  • Frachtaufträge eines weiteren Verkehrsträgers bearbeiten

  • Geschäftsprozesse erfolgsorientiert steuern

Speditionskaufmann/-frau: Fachrichtungen

Lagerwirtschaft

Der Fachbereich Lagerwirtschaft nimmt eine zentrale Rolle in der Ausbildung zum Speditionskaufmann ein. In diesem Bereich lernen angehende Speditionskaufleute, wie sie Waren optimal lagern, verwalten und versenden können. Dazu gehören Kenntnisse über Lagerorganisation, Lagerhaltungssysteme, Bestandskontrolle und Lagerlogistik. Ein effizientes Lagermanagement ist entscheidend für den reibungslosen Ablauf von Transport- und Logistikprozessen. Speditionskaufleute müssen in der Lage sein, Lagerbestände zu überwachen, Lieferungen zu koordinieren und Lagerkennzahlen auszuwerten. Durch eine fundierte Ausbildung im Bereich Lagerwirtschaft sind sie optimal auf die vielfältigen Aufgaben in der Speditionsbranche vorbereitet.

Verkehr & Transport

In diesem Bereich lernen angehende Speditionskaufleute alles über die Planung, Organisation und Abwicklung von Transporten. Dazu gehören Kenntnisse im Straßen-, Schienen-, Luft- und Seetransport sowie in der Zollabwicklung und Versicherung von Transportgütern. Speditionskaufleute müssen in der Lage sein, Transportrouten zu optimieren, Frachtkosten zu kalkulieren, Transportmittel zu wählen und die Einhaltung von Transportvorschriften sicherzustellen. Ein umfassendes Verständnis für die verschiedenen Verkehrsträger und Transportmodalitäten ist daher für angehende Speditionskaufleute unerlässlich, um effiziente und reibungslose Transportabläufe zu gewährleisten.

Vermietung & Verleih

Hier lernst du angehende Speditionskaufleute, wie sie Transportmittel wie LKW, Container oder andere logistische Ausrüstung vermieten und verleihen können. Dazu gehören Kenntnisse über Vertragsrecht, Kalkulation von Miet- und Verleihgebühren, Versicherungsfragen und die Organisation von Rückgabe und Abholung der Mietfahrzeuge oder -geräte. Speditionskaufleute müssen in der Lage sein, Kundenanfragen zu bearbeiten, Mietverträge zu erstellen, Verfügbarkeiten zu überwachen und den Zustand der Mietfahrzeuge zu kontrollieren.

Speditionskaufmann/-frau: Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Nach deiner Ausbildung zum Speditionskaufmann stehen dir verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten offen, um deine beruflichen Fähigkeiten zu erweitern und deine Karrierechancen zu verbessern. Eine beliebte Option ist die Weiterbildung zum Geprüften Fachwirt für Güterverkehr und Logistik. Diese Weiterbildung vertieft dein Fachwissen in den Bereichen Transport, Lagerhaltung und Disposition und qualifiziert dich für Führungsaufgaben in der Logistikbranche.

Ein weiterer möglicher Schritt wäre ein Studium im Bereich Logistikmanagement. Ein Studium in diesem Bereich vermittelt dir umfassendes Wissen über logistische Prozesse, Unternehmensführung und Supply Chain Management und qualifiziert dich für anspruchsvolle Managementpositionen.

Darüber hinaus kannst du dich auch für eine Weiterbildung zum Logistikleiter entscheiden. Diese Weiterbildung richtet sich an erfahrene Logistikfachleute, die sich auf die Leitung und Optimierung von logistischen Prozessen spezialisieren möchten. Du lernst, komplexe Abläufe zu planen, zu steuern und zu optimieren, um effiziente Logistiklösungen zu entwickeln.

Neben diesen formalen Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es auch zahlreiche Schulungen und Seminare zu spezifischen Themen in der Logistikbranche, wie z.B. Zollabwicklung, Gefahrguttransport oder Lagerorganisation. Diese können dir helfen, spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten zu erwerben, um in deinem Berufsfeld noch erfolgreicher zu werden.

Speditionskaufmann/-frau: Häufig gestellte Fragen

Welche Voraussetzungen sollte ich mitbringen?

Um eine Ausbildung zum Speditionskaufmann zu beginnen, solltest du idealerweise einen guten Schulabschluss, vorzugsweise die Fachhochschulreife oder das Abitur, mitbringen. Gute Kenntnisse in Mathematik, Deutsch und Englisch sind ebenfalls von Vorteil, da diese Fächer in der Ausbildung eine wichtige Rolle spielen. Zudem sind organisatorische Fähigkeiten, Kommunikationsstärke, Teamfähigkeit und ein Interesse an logistischen Prozessen und internationalen Transporten wichtige Voraussetzungen für diesen Beruf.

Welche Arbeitszeiten hat man bei diesem Beruf?

Die Arbeitszeiten eines Speditionskaufmanns können je nach Unternehmen und Arbeitsbereich variieren. In der Regel arbeiten Speditionskaufleute jedoch in Vollzeit und haben geregelte Arbeitszeiten. Da die Logistikbranche oft mit zeitkritischen Prozessen zu tun hat, kann es in manchen Fällen auch zu Überstunden oder Schichtarbeit kommen, insbesondere in Unternehmen, die einen 24/7-Betrieb haben oder international tätig sind.

Es ist wichtig, flexibel zu sein und bereit zu sein, auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten zu arbeiten, um auf unvorhergesehene Ereignisse oder Kundenanfragen reagieren zu können. Eine gute Work-Life-Balance ist jedoch auch in der Logistikbranche zunehmend wichtig, und viele Unternehmen legen Wert darauf, ihren Mitarbeitern flexible Arbeitszeitmodelle anzubieten, um die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu ermöglichen.