Zahlen, Daten, Fakten
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Ausbildungsform:
Schulische Ausbildung
Schulabschluss:
mittlerer Bildungsabschluss
Gehaltsentwicklung während und nach der Ausbildung
1. Jahr
Ø 1.215
2. Jahr
Ø 1.275
3. Jahr
Ø 1.372
Ein­stiegs­gehalt
Ø 2.250
Gehalts­ent­wicklung
Ø 2.720
Karrierechancen und Zukunftsperspektiven

Logopäde/-in: Aufgaben

Logopäden und Logopädinnen arbeiten eng mit Ärzten und Ärztinnen zusammen, um maßgeschneiderte therapeutische Konzepte für Patienten aller Altersgruppen zu entwickeln, deren Sprach-, Sprech- oder Schluckfähigkeit beeinträchtigt ist. Dies kann durch verschiedene Ursachen wie Entwicklungsstörungen, Unfälle, Atem- und Stimmprobleme oder Hörstörungen bedingt sein. Sie setzen dabei spezifische logopädische Methoden ein, wie beispielsweise Artikulations- und Sprachverständnisübungen sowie Atem- und Entspannungstechniken. Ihre Arbeit umfasst die Unterstützung von Schlaganfallpatienten bei der Wiedererlangung ihrer Kommunikationsfähigkeit und Schluckfunktion. Auch die Betreuung von Menschen nach Kehlkopfoperationen gehört zu ihrem Tätigkeitsbereich. Zusätzlich bieten sie Beratung für Patienten, Angehörige und Erzieher/innen in Sprachheil- und Sonderkindergärten zu logopädischen Themen an. Darüber hinaus können sie präventiv tätig werden oder mit entsprechender Qualifikation eine eigene Logopädie-Praxis leiten oder ein Therapieteam in einer Rehabilitationseinrichtung verantworten.

Logopäde/-in: Gehalt

Gehaltsentwicklung während und nach der Ausbildung

1. Jahr
Ø 1.215€
2. Jahr
Ø 1.275€
3. Jahr
Ø 1.372€
Ein­stiegs­gehalt
Ø 2.250€
Gehalts­ent­wicklung
Ø 2.720€

In der Regel werden schulische Ausbildungen nicht vergütet. Auszubildende in betrieblich-schulischen Gesundheitsberufen, die von einem Ausbildungsträger unter den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes fallen, können während ihrer Ausbildung folgende monatliche Bruttogehälter erhalten:

                                                                                  

1. Ausbildungsjahr: 1.215
2. Ausbildungsjahr: 1.275
3. Ausbildungsjahr: 1.372 

Logopäde/-in: Ausbildung

Im theoretischen und praktischen Unterricht im Bereich Logopädie werden verschiedene wichtige Themen behandelt:

  • Aufbau der Sprech- und Stimmorgane

  • Erkrankungen des Hörorgans, der Nase, des Rachens, des Kehlkopfes und der unteren Luftwege sowie deren Ursachen

  • Formen des Verlustes des Sprechvermögens und des Sprachverständnisses (organisch, funktionell, psychogen)

  • Erhebung logopädischer Anamnesen und Befunde zur Planung und Durchführung von Therapien

  • Behandlung von Patienten nach Kehlkopfoperationen

  • Ursachen und Untersuchungsmethoden von Erkrankungen des zentralen Nervensystems

  • Aufbau der Kauorgane, mögliche Missbildungen und kieferorthopädische Maßnahmen

  • Hörvermögensprüfungen bei Kindern und Erwachsenen

  • Apparative Hilfen für Menschen mit Hörbehinderungen und ihre Funktionsweise

  • Entstehung von Lauten durch die Sprechorgane (Phonetik) und Struktur der gesprochenen Sprache (Linguistik)

Zusätzlich zu diesen fachspezifischen Themen umfasst die Ausbildung auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde.

Logopäde/-in: Aufstiegs- und Weiterbildungschancen

Je nach Qualifikation ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten für Berufs- und Karriereentwicklung. Dazu zählen Aufstiegsweiterbildungen wie die Prüfung zum/zur Fachwirt/in im Gesundheits- und Sozialwesen, grundständige oder weiterführende Studiengänge in Bereichen wie Logopädie, Sprachtherapie oder Therapiewissenschaft. Weitere berufliche Anpassungen können sein in verschiedenen Bereichen sein, wie bspw. Atemtherapie, Gesundheitsberatung oder Heil- und Sonderpädagogik.

Logopäde/-in: Häufig gestellte Fragen

Wie viel kostet die Ausbildung zum/zur Logopäde/-in?

Die Kosten für die Ausbildung zum Logopäden variieren je nach Art der Schule, an der du dich bewirbst. Staatliche Berufsfachschulen verlangen in der Regel niedrige Gebühren, die sich hauptsächlich auf Aufnahme- und Prüfungsgebühren beschränken. Im Gegensatz dazu erheben private Schulen normalerweise monatliche Beiträge, die zwischen 150 und 800 € liegen können.

Wo arbeite ich als Logopäde/-in?

Logopäden haben vielfältige Tätigkeitsbereiche. Eine Möglichkeit ist die enge Zusammenarbeit mit Ärzten, bei der Therapiepläne für Patienten entwickelt werden, die bereits ärztlich behandelt werden. Neben der Konzeptarbeit führen Logopäden auch die geplanten Maßnahmen direkt mit den Patienten durch, wobei Verfahren wie Artikulationstraining oder Sprachtraining zum Einsatz kommen.

Es ist jedoch nicht zwingend erforderlich, im Krankenhaus direkt mit Ärzten zu arbeiten. Logopäden können auch eine eigene Praxis eröffnen, um die Sprachentwicklung ihrer Kunden zu fördern. Darüber hinaus bieten sich Tätigkeiten in Schulen oder Kindergärten an, insbesondere in speziellen Einrichtungen für beeinträchtigte Kinder.