Die wichtigsten Infos zur Ausbildung zum/zur Landwirt (m/w/d)
Berufsbild
Was Landwirte (m/w/d) den ganzen Tag machen, ist ja eigentlich relativ klar. Sie sind für die Erzeugung von pflanzlichen und tierischen Produkten zuständig. Diese werden von ihnen nicht nur „hergestellt“, sondern ebenfalls verkauft. Allerdings müssen sie eine Menge Dinge beachten, um auch den gezielten Umsatz zu schaffen und die Produktion starten zu können. So bearbeiten sie böden, wählen das Saatgut aus und mähen, düngen und pflegen Pflanzen. Sicherlich müssen sie hierbei auch die Umwelteinflüsse und das Wetter beachten. Auch Pflanzenschutzmittel werden manchmal von Landwirten (m/w/d) verwendet. Meisten benutzen sie landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge und Anlagen. Diese müssen sie nicht nur bedienen und überwachen, sondern auch warten. Oft holen sie sich aber dafür Unterstützung von Land- und Baumaschinenmechatronikern (m/w/d). Wenn die Saat dann endlich sprießt, muss diese natürlich auch geerntet werden. Landwirte (m/w/d) sind zudem auch für die Konservierung und Lagerung ihrer eigenen Erzeugnisse zuständig. Auch die Vermarktung läuft oft über sie selbst. Der Landwirt (m/w/d) ist aber genau für seine ganzen tierischen Gefährten zuständig. So sind sie in der Tierhaltung für die Fütterung, Tränkung und Pflege ihrer Schützlinge verantwortlich. Auch die Ställe werden fein säuberlich von Hand gereinigt. Eine Firma ohne Buchführung funktioniert leider nicht, was bedeutet, dass auch dafür die Landwirte (m/w/d) selbst herhalten müssen, wenn sie nicht gerade eine kaufmännische Hilfe an ihrer Seite haben. Sie sind also auch für Buchführungs- und Dokumentationsarbeiten verantwortlich. Beschäftigung finden sie meist im eigenen landwirtschaftlichen Betrieb oder in landwirtschaftlichen Großbetrieben. Aber auch in Gemüse- und Obstbaubetrieben oder bei landwirtschaftlichen Versuchsanstalten oder Berufs- bzw. Interessenverbänden sind Landwirte (m/w/d) zu finden.Anforderungen
Auch als Landwirt (m/w/d) musst du gewisse Voraussetzungen erfüllen, um diesen Beruf auch gut und sicher ausführen zu können. Du solltest in erster Linie die Natur lieben. Natur und Tierverbundenheit – das ist wichtig. Du solltest dir ebenso bewusst werden, was du willst! Wichtig sind ebenfalls die Belastbarkeit der Wirbelsäule, Beine, Arme und Hände, aber auch Körperkraft. Es klingt albern, aber auch die Körperbeweglichkeit ist nicht ganz unwesentlich. Du solltest Ausdauer besitzen. Sowohl physiche, als auch psychische. Dazu kommt eine robuste Gesundheit und eine ausreichende Bewegungskoordination. Landwirte (m/w/d) brauchen zudem gesunde Atemwege und eine gesunde, funktionstüchtige Lunge und ein belastbares Herz-Kreislaufsystem. Sorgfalt, Verantwortungsbewusstsein und -bereitschaft und Umsichtigkeit dürfen dir keines Wegs fehlen. Selbstständig arbeiten, sollte auch kein Problem für dich sein. Da du nicht nur auf deine Ernte, sondern auch auf deine Tiere achten musst, ist eine hohe Leistungs- und Einsatzbereitschaft wichtig. Fehlen sollte dir ebenso nicht, Beobachtungsgenauigkeit, Handgeschick, Reaktionsgeschwindigkeit und ein wenig technisches Verständnis. Und wie wir oben schon festgestellt haben, solltest du eine Kaufmännische Befähigung besitzen. So musst du planen und organisieren, um deinen Hof, deine Ernte und deine Tiere auch ordentlich zu bewirtschaften.Ausbildungsinhalte
Deine Ausbildung zum Landwirt (m/w/d) wird auf jeden Fall viele Herausforderungen bereit halten. Das versprechen wir dir. Was aber nicht bedeutet, dass du es nicht schaffen kannst! Du wirst während der Ausbildung merken, worin deine Stärken liegen und an „vermeintlichen“ Schwächen arbeiten können. Du wirst schon sehen, dass der Beruf des Landwirtes (m/w/d) verdammt vielfältig und bunt ist.Deine Ausbildungsinhalte umfassen:
- Betreuung und Fütterung von Nutztieren
- Vorbeugemaßnahmen gegen Tierkrankheiten
- Pflege von Lagerräumen und Lagerbehältern
- Bedienung der Maschinen für die Bodenbearbeitung, Saat, Düngung und Ernte
- Wartungsvorschriften und Schmierpläne
- Pflege und Wartung von Maschinen und Einrichtungen
- Aufbereitung von Verkaufsprodukten
- Benutzung von Anlagen zum Trocknen, Reinigen, Sortieren, Mahlen und Mischen
- Milchmelken und der Euterpflege
- Durchführung von Bodenuntersuchungen
- Ermittlung des Nährstoffgehaltes des Bodens
- Qualitätsnormen und -kontrollen
- Kalkulation von Futtervoranschlag und Futterberechnungen
Spezialisierung während der Ausbildung
In der Pflanzenproduktion
- Getreidebau
- Zuckerrübenbau
- Kartoffelbau
- Körnermaisbau
- Ölfrüchtebau
- Hülsenfrüchtebau
- Ackerfutterbau
- Grünland oder Ackergras
- Waldbau
In der Tierproduktion
- Milchviehhaltung
- Rinderaufzucht oder Rindermast
- Sauenhaltung und Ferkelerzeugung
- Schweineaufzucht oder Schweinemast
- Legehennenhaltung
- Geflügelaufzucht oder Geflügelmast
- Schafhaltung
- Pferdehaltung
Zahlen, Daten, Fakten
- Ausbildungsdauer: 3 Jahre
- Ausbildungsform: duale Ausbildung (Berufsschule, Ausbildungsbetrieb)
- Häufig geforderter Schulabschluss: mittlerer Bildungsabschluss
- Verdienst: Je nach Bundesland und Branche verdienst du ganz unterschiedlich. So bekommst du im ersten Lehrjahr eine Ausbildungsvergütung zwischen 621 € – 681 € brutto. Im zweiten Jahr steigerst du dich auf einen durchschnittlichen Verdienst zwischen 679 € und 745 €. Im dritten Jahr kannst du bis zu 812 € brutto verdienen.