Die wichtigsten Infos zur Ausbildung zum/zur Kraftfahrzeugmechatroniker (m/w/d) - Nutzfahrzeugtechnik
Berufsbild
Hä. Ist das nicht das selbe wie die Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker (m/w/d) der Fachrichtung Personenkraftwagentechnik? Ähnlich, aber nein! Kraftfahrzeugmechatroniker (m/w/d) mit dem Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik sind nicht für die Instandhaltung von normalen PKWs verantwortlich, sondern vielmehr um die Instandhaltung von Nutzfahrzeugen aller Art. Darunter zählen bspw.: Sattelschlepper und Unimogs, LKWs jeglicher Art, Feuerwehrautos, Krankenwagen etc. Zudem testen sie Beleuchtungen, Systeme, führen Fahrwerksvermessungen durch, sind für die Prüfung von Befestigungspunkten von An- oder Aufbauten zuständig und kontrollieren bewegliche Einrichtungen. Ihre Arbeitsmittel sind unter anderem auch elektronische Mess- bzw. Diagnosegeräte. Damit prüfen sie Bremsanlagen, Antriebsaggregate , Motormanagement- oder Fahrerassistenzsysteme. Zu ihren Tätigkeitsbereichen zählt auch das Schmieren von Teilen, Austausch von defekten Bauteilen, Schadensbehebung und das Wechseln von Schmierstoffen, Brems- und Hydraulikflüssigkeiten. Auch hier bauen sie auf Wunsch, ähnlich wie die Kraftfahrzeugmechatroniker (m/w/d) der Fachrichtung Personenkraftwagentechnikauf Wunsch der Kunden Zusatzeinrichtungen ein. Auch hier ist die Fachrichtung der Elektromobilität eine Möglichkeit für die Zukunft. Arbeit finden sie bspw. in Reparaturwerkstätten, bei Herstellern und Ausrüstern von Nutzkraftwagen oder bei Speditions- oder Busunternehmen mit angeschlossener Werkstatt.
Anforderungen
Um die Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker (m/w/d) der Fachrichtung Nutzfahrzeugtechnik auch vernünftig antreten zu können, brauchst du hier verschiedenste Voraussetzungen, welche zu erfüllen sind. Zum einen ist die Belastbarkeit der Wirbelsäule, Beine, Arme und Hände, die Funktionstüchtigkeit der Arme und Hände, aber auch die Feinmotorik von Händen und Fingern äußerst wichtig. Zudem kommen ein gesundes Farbsehvermögen, widerstandsfähige Haut an Händen und Armen und Sorgfalt, die dir nicht fehlen sollten. Leistungs- und Einsatzbereitschaft wird in jedem Beruf abverlangt, dennoch solltest du auch hier eine selbstständige Arbeitsweise an den Tag legen und Verantwortungsbewusstsein und -bereitschaft beitragen. Wichtig sind auch Lernbereitschaft, da du dich immer wieder auf dem Laufenden über Entwicklungen halten musst, aber auch Fingergeschick, Handgeschick und eine gute Hand-Augen-Koordination. Selbstverständlich sind handwerkliches Geschick und technisches Verständnis unabdinglich.Ausbildungsinhalte
Deine Ausbildungsinhalte werden sich in vielen Dingen gleichen, was die Ausbildung des Kraftfahrzeugmechatroniker (m/w/d) in der Fachrichtung Personennutzfahrzeugtechnik betrifft. Dennoch kann man sagen, dass es auch hier Unterschiede gibt, da du bei den Nutzfahrzeugen eine ganz andere Systemgröße und Systemstärke hast, welche beachtet werden muss.Deine Ausbildungsinhalte umfassen:
- Erfassung von elektrischen und elektronischen Messwerten,Drücken, Temperaturen und Längen
- Durchführung von Wartungsarbeiten nach Vorgabe
- Kundenpflege durch bspw. richtiger Umgang mit Kundenbeanstandungen
- Bauteile, Baugruppen und Systeme
- Komfort-, Sicherheits- und Fahrerassistenzsysteme nach Kundenwünschen
- Vorbereitung von Kraftfahrzeugen für gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen
- Prüfung und Befüllung automatischer Schmieranlagen
- Prüfung und Wartung Druckluftbremsanlagen, Achsen, Abgasnachbehandlungssysteme, Aufbauten und Zusatzaggregate
- Prüfung, Durchführung und Einstellung Fahrwerksvermessungen und Allradantriebssysteme
- Prüfung, Beurteilung, Instandsetzung Antriebsaggregate einschließlich Motormanagement-, Abgassystem und Nebenaggregaten, Kraftübertragungssysteme, Schalt- und Automatikgetriebe
- Nachrüstung hydraulischer, pneumatischer und elektrischer Aggregate und Systeme
Zahlen, Daten und Fakten
- Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre
- Ausbildungsform: duale Ausbildung
- Häufig geforderter Schulabschluss: mittlerer Bildungsabschluss
- Verdienst: Je nach Bundesland und Branche verdienst du ganz unterschiedlich. So bekommst du im ersten Lehrjahr eine Ausbildungsvergütung zwischen 685 € – 1.047 € brutto. Im zweiten Jahr steigerst du dich auf einen durchschnittlichen Verdienst zwischen 770 € und 1.102 €. Im dritten Jahr kannst du bis zu 1.199 € brutto verdienen. Und im vierten und damit letzten Jahr deiner Ausbildung hast du eine Vergütung bist zu 1.264 € brutto monatlich.