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Frau im Labor lächelt in die Kamera

Chemielaborant/-in (m/w/d): Ausbildung und Beruf

Zahlen, Daten, Fakten
Ausbildungsdauer:
3einhalb Jahre
Ausbildungsform:
Duale Ausbildung
Schulabschluss:
Hochschulreife
Gehaltsentwicklung während und nach der Ausbildung
1. Jahr
Ø 1.068
2. Jahr
Ø 1.118
3. Jahr
Ø 1.164
4. Jahr
Ø 1.228
Ein­stiegs­gehalt
Ø 3.169
Gehalts­ent­wicklung
Ø 4.014
Karrierechancen und Zukunftsperspektiven

Chemielaborant/-in: Aufgaben

Chemielaboranten/-innen führen chemische Untersuchungen durch, analysieren Stoffe bzw. Produkte und bearbeiten diese. Sie stellen Stoffgemische her und entwickeln bzw. optimieren verschiedene Verfahren. Bei der Analyse von Stoffen wenden sie verschiedene chemische und physikalische Verfahren an. Auch Immunologische, diagnostische oder biotechnische Untersuchungen sowie das Protokollieren bzw. Auswerten von Versuchsabläufen gehören zu ihren Tätigkeiten.

Sie arbeiten mit hochsensiblen Laborgeräten und -einrichtungen sowie mit Labormanagement- und Laborinformationssystemen. Chemielaboranten/-innen sind überwiegend in Laboren tätig, die künstlich beleuchtet sind. Dabei arbeiten sie mit zum Teil gefährlichen Chemikalien, Dämpfen, Gerüchen oder Gasen.

Chemielaborant/-in: Gehalt

Gehaltsentwicklung während und nach der Ausbildung

1. Jahr
Ø 1.068€
2. Jahr
Ø 1.118€
3. Jahr
Ø 1.164€
4. Jahr
Ø 1.228€
Ein­stiegs­gehalt
Ø 3.169€
Gehalts­ent­wicklung
Ø 4.014€

In der Ausbildung zum/r Chemielaborant/-in verdienst du im 1. Lehrjahr bis zu 1.068€ brutto, im zweiten Jahr erhöht sich dein Gehalt auf etwa 1.118€ brutto, im dritten Jahr bekommst du bis zu 1.164€ brutto und im letzten Jahr verdienst du ca. 1.228€ brutto im Monat.

Chemielaborant/-in: Ausbildung

Ausbildungsjahr

Ausbildungsinhalte

1. Lehrjahr

•Vereinigen von Stoffen

•Trennen von Stoffsystemen

•Struktur und Eigenschaften von Stoffen untersuchen

2. Lehrjahr

•Präparative Arbeiten durchführen

•Präparate unterschiedlicher Stoffklassen synthetisieren

•Volumetrische, gravimetrische und chromatografische Analysen durchführen

3. Lehrjahr

•Spektroskopische Analysen durchführen

•Strukturaufklärung organischer Verbindungen durchführen

•Synthesetechniken anwenden

•Produktionsprozesse überwachen

•Werkstoffeigenschaften bestimmen

•Mikroorganismen identifizieren und nutzen

4. Lehrjahr

•Stoffe elektrochemisch untersuchen

•Umweltbezogene Arbeitstechniken anwenden

•Biotechnische, elektrotechnische, zellkulturtechnische, Immunologische und diagenostisch Arbeiten durchführen

•Beschichtungsstoffe herstellen und prüfen

Chemielaborant/-in: Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Nach der Ausbildung hast du die Möglichkeit, eine Anpassungsweiterbildung zu absolvieren. Diese Weiterbildung hilft dir, dein berufliches Wissen auf dem neuesten Stand zu halten und dich an neue Entwicklungen anzupassen, beispielsweise in den Bereichen Chemie, Chemische Technik, Naturwissenschaftliches Labor, Physikalische Messtechnik und Umgang mit Gefahrstoffen.

Neben der Anpassungsweiterbildung gibt es auch die Möglichkeit, eine Aufstiegsweiterbildung zum/zur Techniker/-in der Fachrichtung Chemie zu absolvieren, um beruflich voranzukommen. Alternativ kannst du dich auch für ein Studium entscheiden, um weitere Berufs- und Karrierechancen zu eröffnen.

Chemielaborant/-in FAQ: Häufig gestellte Fragen

Wie sind die Arbeitszeiten als Chemielaborant/-in?

In der Regel arbeiten Chemielaboranten/-innen in Vollzeit, das bedeutet 38 bis 40 Stunden pro Woche. Die Arbeitszeiten können sowohl im Schichtdienst als auch im Tagesdienst erfolgen. Wenn du beispielsweise in einem Unternehmen arbeitest, das eine kontinuierliche Produktion hat, kann es sein, dass du im Schichtsystem tätig bist, also auch nachts, an Wochenenden oder Feiertagen arbeiten musst. In anderen Unternehmen, die eher im Bereich Forschung und Entwicklung tätig sind, können die Arbeitszeiten eher regelmäßig und im Tagesdienst sein.

Welche Voraussetzungen sollte ich für eine Ausbildung als Chemielaborant/-in mitbringen?

  • Interesse an Chemie: Du solltest ein starkes Interesse an chemischen Prozessen und Experimenten haben. Grundkenntnisse in Chemie aus der Schule sind von Vorteil.

  • Sorgfältiges Arbeiten: Du musst präzise Mengen abmessen, Versuche dokumentieren und Ergebnisse analysieren.

  • Teamfähigkeit: Im Labor arbeitest du oft im Team mit anderen Chemielaboranten oder Wissenschaftlern zusammen.

  • Sicherheitsbewusstsein: Der Umgang mit chemischen Substanzen erfordert ein hohes Maß an Sicherheitsbewusstsein. Du solltest die gängigen Sicherheitsvorschriften kennen und strikt einhalten.

  • Analytische Fähigkeiten: Du solltest in der Lage sein, komplexe Informationen zu analysieren und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen. Das Erkennen von Mustern und Zusammenhängen ist in vielen Bereichen der Chemielaborarbeit wichtig.

  • Flexibilität: In einem Labor können sich Arbeitsbedingungen und -zeiten ändern. Flexibilität und die Bereitschaft, auch mal im Schichtdienst zu arbeiten, können von Vorteil sein.

Was ist der Unterschied zwischen einem/einer Chemikant/-in und einem/einer Chemielaborant/-in?

Der Unterschied zwischen einem/einer Chemikant/-in und einem/einer Chemielaborant/-in liegt in den Aufgaben und Tätigkeiten, die sie in ihrem Beruf ausüben:

Ein/e Chemikant/-in arbeitet in Industriebetrieben, insbesondere in chemischen Produktionsanlagen. Sie sind für die Überwachung und Steuerung von Produktionsprozessen zuständig. Dazu gehören das Abmessen und Zusammenstellen von bestimmten chemischen Substanzen, das Überwachen der Reaktionen und der Produktqualität sowie das Bedienen und Warten der Anlagen.

Ein/e Chemielaborant/-in hingegen arbeitet in chemischen oder pharmazeutischen Laboren. Sie führen experimentelle Arbeiten durch, um neue Produkte zu entwickeln oder bestehende Produkte zu optimieren. Dazu gehören das Herstellen von Proben, das Durchführen von Analysen und Tests, das Dokumentieren von Ergebnissen sowie das Bedienen und Warten der Laborgeräte.

Muss vorher ein Einstellungstest für die Ausbildung als Chemielaborant/-in gemacht werden?

Einige Unternehmen führen Einstellungstests durch, um die Eignung der Bewerber für die Ausbildung zu überprüfen. Diese Tests können verschiedene Bereiche umfassen, wie beispielsweise:

  1. Allgemeinwissen: Fragen zu Chemie, Physik und anderen naturwissenschaftlichen Themen.

  2. Logisches Denken: Aufgaben zum logischen Denken, zur Problemlösung und zum Schlussfolgern.

  3. Mathematische Kenntnisse: Rechenfähigkeiten und das Lösen von mathematischen Aufgaben.

  4. Handwerkliches Geschick: Praktische Aufgaben wie das Zusammenbauen von Geräten oder das Durchführen einfacher Experimente.

Es ist ratsam, sich im Vorfeld auf den Einstellungstest vorzubereiten, indem man relevante Themen auffrischt und sich mit typischen Aufgabenformaten vertraut macht.

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