Augenoptiker/-in (m/w/d): Ausbildung und Beruf
3 Jahre
Duale Ausbildung
mittlerer Bildungsabschluss
Augenoptiker/-in: Aufgaben
Augenoptiker unterstützen ihre Kunden bei der Auswahl von passenden Brillen, sowohl in modischer als auch in augenoptischer Hinsicht. Sie bieten Sehtests an und informieren über verschiedene Materialien wie Glas oder Kunststoff sowie über Veredelungsmöglichkeiten wie Tönungen, Beschichtungen oder Blaulichtfilter. Nachdem sich die Kundinnen oder Kunden für ein Modell entschieden haben, messen Augenoptiker die Augen- und Scheitelabstände und dokumentieren sie im Auftrag. In der Werkstatt zentrieren sie die Gläser, schleifen sie und setzen sie präzise in die Fassungen ein. Die fertigen Brillen werden an die Kunden angepasst, z.B. durch Anpassung der Bügel. Sie geben Tipps zur Pflege von Brillen und unterstützen Ungeübte im Umgang mit Kontaktlinsen. Neben Sehhilfen und Zubehör wie Reinigungsflüssigkeiten oder Brillenetuis verkaufen sie gegebenenfalls auch optische Geräte wie Ferngläser. Des Weiteren kümmern sie sich um die Reparatur beschädigter Brillen und erledigen kaufmännische Aufgaben wie Preiskalkulation oder Buchhaltung. |
Augenoptiker/-in: Gehalt
Gehaltsentwicklung während und nach der Ausbildung
Die Höhe der Ausbildungsvergütung in einer dualen Ausbildung wird vom Ausbildungsbetrieb festgelegt und richtet sich in tarifgebundenen Betrieben nach den tarifvertraglichen Bestimmungen. Es ist wichtig, dass Auszubildenden eine angemessene Vergütung gezahlt wird. Wenn die Ausbildung in schulischer Form stattfindet, beispielsweise an einer Berufsfachschule oder im ersten Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr (BGJ), entfällt die Ausbildungsvergütung. 1. Ausbildungsjahr: 649 bis 800 € |
Augenoptiker/-in: Ausbildung
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Augenoptiker/-in: Fachrichtungen
Kontaktlinsenanpassung
Die Kontaktlinsenanpassung bezieht sich auf den Prozess, bei dem Kontaktlinsen individuell an die Augen eines Kunden angepasst werden. Dabei berücksichtigt der Augenoptiker verschiedene Faktoren wie die Sehstärke des Kunden, die Beschaffenheit seiner Hornhaut und mögliche spezielle Anforderungen oder Vorlieben des Kunden.
Während der Kontaktlinsenanpassung nimmt der Augenoptiker Messungen vor, um die richtige Größe, Krümmung und Stärke der Kontaktlinsen zu bestimmen. Anschließend wird der Kunde in die Handhabung der Kontaktlinsen eingewiesen, um sicherzustellen, dass er sie richtig einsetzen, tragen und pflegen kann.
Eine sorgfältige Kontaktlinsenanpassung ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Kontaktlinsen bequem sitzen, eine klare und korrekte Sicht ermöglichen und die Gesundheit der Augen nicht beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, dass die Kontaktlinsenanpassung von einem erfahrenen und qualifizierten Augenoptiker durchgeführt wird.
Kinderoptometrie
Kinderoptometrie bezieht sich auf den Bereich der Augenoptik, der sich speziell mit der Sehkorrektur und -überprüfung bei Kindern und Jugendlichen beschäftigt. Augenoptiker, die sich auf Kinderoptometrie spezialisiert haben, haben Erfahrung in der Anpassung von Brillen und Kontaktlinsen für junge Menschen sowie in der Früherkennung von Sehproblemen bei Kindern.
Augenoptiker: Aufstiegs-und Weiterbildungsmöglichkeiten
Wenn du deine Ausbildung abgeschlossen hat, besteht die Möglichkeit einer Weiterbildung oder eines Studiums. Die Weiterbildung zum/zur Augenoptikermeister/-in ist eine Option. Doch auch ein Studium in den Bereichen Augenoptik, Medizinische Technik oder Photonik ist möglich. |
Augenoptiker/-in: Häufig gestellte Fragen
Welche Voraussetzungen sollte ich mitbringen?
Für die Ausbildung zum Augenoptiker gibt es bestimmte Voraussetzungen, die in der Regel von Auszubildenden erwartet werden. Dazu zählen mindestens ein guter Hauptschulabschluss oder ein vergleichbarer Bildungsabschluss. Außerdem ist ein Interesse an medizinischen und technischen Themen sowie Freude am Umgang mit Menschen von Vorteil. Gute mathematische und naturwissenschaftliche Kenntnisse sind wichtig, da ein Verständnis für Optik und Physik in der Augenoptik erforderlich ist. Gute Sehfähigkeit und Farbsehschärfe sind ebenfalls notwendig, da Augenoptiker mit feinen Details arbeiten und bei der Anpassung von Brillen und Kontaktlinsen präzise arbeiten müssen. Zudem sind Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke und Serviceorientierung wichtige Eigenschaften, da Augenoptiker eng mit Kunden, Kollegen und anderen Gesundheitsberufen zusammenarbeiten. Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Sorgfalt sind ebenfalls unerlässlich, da Augenoptiker mit empfindlichen optischen Geräten arbeiten und für die Sehgesundheit ihrer Kunden verantwortlich sind. Es ist ratsam, sich bei potenziellen Ausbildungsbetrieben über spezifische Anforderungen und Bewerbungsmodalitäten zu informieren.
Wo arbeite ich als Augenoptiker/-in?
Als ausgebildeter Augenoptiker/-in hast du verschiedene Arbeitsmöglichkeiten in Betracht. Die meisten Augenoptiker/-innen arbeiten in Optikergeschäften, Augenoptiker-Fachgeschäften oder in großen Optikerketten. Dort bist du für die Beratung von Kunden, die Anpassung von Brillen und Kontaktlinsen, sowie für Sehtests und Messungen zuständig.
Darüber hinaus kannst du auch in Augenarztpraxen oder in Kliniken für Augenheilkunde tätig sein, wo du bei der Vor- und Nachbetreuung von Patienten, der Anpassung von Sehhilfen und der Durchführung von Sehtests unterstützt.
Einige Augenoptiker/-innen entscheiden sich auch für eine Selbstständigkeit und eröffnen ihre eigenen Optiker-Fachgeschäfte. Hier kannst du eigenverantwortlich arbeiten, dein eigenes Sortiment auswählen und dich auf spezielle Bereiche wie Sportoptik oder Low Vision spezialisieren.