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Mehr als Bäume fällen – Die Ausbildung zum Forstwirt

News rund um die Ausbildung

Veröffentlicht am 19.09.2016

Tagtäglich an der frischen Luft arbeiten und vielfältigen Tätigkeiten im Wald und auf der Wiese nachgehen - der Forstwirt sorgt dafür, dass der Wald als Erholungsraum für den Menschen erhalten bleibt. Wir haben einen Tag im Wald verbracht und Florian Baumert bei seinem Arbeitstag begleitet. Der 27-Jährige hat eine Ausbildung zum Forstwirt absolviert, nach der Ausbildung ein forstwirtschaftliches Dienstleistungsunternehmen gegründet und arbeitet nun seit 2014 in einer privaten Försterei und erzählt, was ihn an der Arbeit inmitten von Bäumen fasziniert.

 

Was fasziniert dich an dem Beruf Forstwirt?

Die Arbeit draußen macht mir sehr viel Spaß, denn man ist jeden Tag an der frischen Luft. Ich war schon immer naturverbunden. Von Kindheit an war ich viel draußen und im Wald unterwegs. Für mich gab es nur zwei Möglichkeiten: Entweder werde ich Fischwirt oder Forstwirt. Ich habe mich dann für den Forstwirt entschieden, weil es hier in der Region dafür mehr Möglichkeiten gibt.

 

Welche Tätigkeiten beinhaltet die Ausbildung?

In der Ausbildung lernt man alle Tätigkeiten eines Forstwirtes kennen: Das Auszeichnen von Waldbeständen, die Holzernte, die Pflanzung, den Zaunbau/-abbau (um Neupflanzungen vor Tieren zu schützen), die Kulturpflege (Selektion von Pflanzen), Mäharbeiten, den Kanzelbau, den Waldbrandschutz und die Wertastung („perfekte Bäume“ freistellen).

 

Wie unterscheiden sich die Aufgaben in den verschiedenen Jahreszeiten?

In den Wintermonaten arbeite ich vorwiegend im Holzeinschlag. Das Holz wird vor allem im Winter gefällt, da es in dieser Periode nicht so viel Wasser zieht wie im Sommer und somit leichter zu transportieren ist. Im Sommer kümmere ich mich um Kulturpflege, Feuchtwiesenmähen und den Waldbrandschutz. Im Frühjahr aber auch im Herbst ist Pflanzzeit. Es gibt auch Aufgaben, die das ganze Jahr anfallen, beispielsweise Zaunbau oder Kanzelbau.

Jägerstuhl im Wald
Eine Kanzel im Wald.

Wie schaffst du es, auch bei schlechtem Wetter, Spaß an deinem Job zu haben?

Natürlich hat man bei schlechtem Wetter nicht so viel Spaß. Aber zum Glück gibt es die richtige Kleidung. Wir bekommen Regenbekleidung, Schutzhosen, Gummistiefel, Jacken und Helme, die vor Regen und Kälte sehr gut schützen. Da ich im Winter im Holzeinschlag tätig bin, wird mir dann meist auch von alleine warm.

 

Was sollten Jugendliche mitbringen, die sich für eine Ausbildung zum Forstwirt interessieren?

Du solltest fit sein, da die Arbeit oft körperlich anstrengend ist. Außerdem ist es natürlich wichtig, Spaß  daran zu haben, den ganzen Tag in der Natur zu verbringen, auch wenn es regnet, schneit oder wenn es sehr warm ist. Du solltest außerdem berücksichtigen, dass du viel mit Werkzeugen, z.B. auch einer Kettensäge arbeiten musst.