Ausbildung im Tourismus in der Lausitz
News rund um die Ausbildung
„Die Tourismusbranche ist eine große Familie, man lernt viele Menschen und fremde Kulturen kennen, sammelt Erfahrungen und sieht sich neuen Herausforderungen gestellt.“ - Annette Ernst, Leiterin des Tourismusverbands Spreewald
Wenn du eine Ausbildung im Tourismus anstrebst, hast du in der Lausitz beste Chancen
Die urige Natur des Spreewalds genießen, durch Schlösser und Parkanlagen Fürst Pücklers flanieren oder sportlich aktiv das Lausitzer Seenland erkunden. Jährlich entdecken tausende Touristen aus der ganzen Welt die Lausitz als attraktives Urlaubsziel. So verwundert es nicht, dass die Tourismusbranche ein echtes Schwergewicht in der regionalen Wirtschaft ist. „Der Tourismus ist ein bedeutender Wachstumsmotor“, sagt Oliver Fiedermann, Fachkräftekoordinator der Agentur für Arbeit Cottbus. In den unterschiedlichsten Tourismus-Sparten entstehen ständig neue interessante Arbeitsplätze, für die auch zukünftig gut ausgebildete Fachkräfte gesucht werden. „Die Tourismusbranche wird sich auf jeden Fall in der Lausitz weiterentwickeln und an Bedeutung zunehmen“, so Fiedermann. Vor allem durch das Lausitzer Seenland werde es in Zukunft weiteren Fachkräftebedarf geben. „Im Spreewald ist dieser bereits heute zu erkennen.“ Gesucht werden Köche, Hotel- wie Restaurantfachleute, aber auch Werbefachkräfte und Marketing-Experten.
Vielfältige Perspektiven
Von Reisebüros und -veranstaltern, Busunternehmen, Restaurants, Hotels oder Event-Locations bis hin zu Verbänden und Reiseversicherungen – so vielfältig wie die möglichen Arbeitgeber, so breit gefächert und abwechslungsreich sind auch die möglichen Berufschancen für Auszubildende und Quereinsteiger. Besonders der Gesundheitstourismus und Kreuzfahrtenbereich boomt, stellt der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW) fest. Klar legen in der Lausitz keine Luxuskreuzer an. Aber auch hier gibt es Kurorte wie Burg im Spreewald mit Heilquellenbetrieb und Soletherme oder das Moorbad im sächsischen Bad Muskau. Berufschancen ergeben sich aber auch in neuen Bereichen wie dem Umwelt- oder dem Wertemanagement. Denn Nachhaltigkeit wird auch im Tourismus immer wichtiger: Urlaubsregionen sind auf eine intakte Landschaft, lebendige Kulturen und zufriedene Mitarbeiter angewiesen. Oder hättest du Lust, an einem vermüllten Strand zu campen?
Flexibilität und Sprachen
Flexibilität, Reisebereitschaft, Teamfähigkeit und gute Fremdsprachenkenntnisse sind in den meisten Arbeitsfeldern unerlässlich. Neben Englisch gewinnt vor allem Polnisch wegen der Nähe zum Nachbarland Polen an Bedeutung. Ob Französisch oder Spanisch – jede weitere Sprache ist ein Pluspunkt. Gerade in der Gastronomie arbeitet man häufig, wenn andere frei haben. Dafür hat man aber auch frei, wenn andere arbeiten müssen. Zudem bedarf es in vielen touristischen Berufsfeldern der Bereitschaft, Kunden und Gästen zu dienen. Hinter den Kulissen sind hierfür Einsatzbereitschaft und Weitblick gefragt. Dafür ergeben sich aber auch viele Vorteile, wie Leute aus der ganzen Welt kennenzulernen, gute Karrierechancen und die Aussicht, dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen.
Praktika zum Ausprobieren
Annette Ernst leitet den Tourismusverband Spreewald. Sie empfiehlt angehenden Touristikern, bereits während der Schulzeit durch Praktika in viele verschiedene Bereiche der Hotellerie und Gastronomie hinein zu schnuppern und eine Ausbildung zu wählen, die den individuellen Stärken und Neigungen entspricht. Bist du aufgeschlossen und hast Freude am Umgang mit Menschen, findest du dein berufliches Glück wohl bei Tätigkeiten, bei denen der Kontakt zu Gästen und Kunden im Vordergrund steht. Bist du eher still, fühlst du dich wahrscheinlich in einem Bürojob wohler.
„Am Anfang steht meist die klassische Ausbildung zum Kaufmann für Tourismus und Freizeit“, erklärt Annette Ernst. Daneben wartet der Tourismus aber auch mit spannenden Ausbildungsberufen für den IT-Bereich, Marketing und Buchhaltung auf. Im Anschluss bieten sich vielerlei Möglichkeiten für Spezialisierungen und Zusatzqualifikationen, beispielsweise zum Tourismusfachwirt, Reiseverkehrsassistenten oder Eventmanager.
Tourismus studieren
Nicht nur für Abiturienten interessant: Einige Hochschulen bieten neben Dualen Studiengängen im Bereich Tourismuswirtschaft auch Management-Studiengänge für Touristiker mit dreijähriger Berufserfahrung an. Die Ausbildungsoffensive des Deutschen Reiseverbands (DRV) informiert auf ihrem Internetportal www.tourismus-azubi.de über Möglichkeiten, Voraussetzungen und Perspektiven von Ausbildung und Studium in der Tourismusbranche.
Anja Maria Lehmann