7 Tipps für Deine Bewerbung!
Bewerbung schreiben
PLANBAR - das ist nicht nur ein Ausbildungsmagazin, die Buchstaben P-L-A-N-B-A-R helfen dir außerdem als Eselsbrücke für deine perfekte Bewerbung um einen Ausbildungsplatz.
P wie Praktikum!
Praktikum und Bewerung, das gehört zusammen wie Topf und Deckel. Wer sich für einen Ausbildungs- oder dualen Studienplatz bewirbt, sollte im Vorhinein nach Möglichkeit immer ein Praktikum in einem passenden Betrieb absolvieren. Das hat zwei Vorteile: Zum Einen erhälst du einen ersten Einblick in die Inhalte deiner Traumausbildung und kannst dadurch herausfinden, ob diese Ausbildung oder dieses Studium wirklich 100% zu dir passen. Zum Anderen zeigst du dem Unternehmen, bei welchem du dich für eine Ausbildung bewirbst, dass du dich im Vorhinein schon ausführlich mit der gewünschten Ausbildung beschäftigt hast und sogar erste Erfahrungen in diesem Bereich sammeln konntest.
Generell gilt aber: Egal welche Praktika du z.B. in der Schulzeit absolviert hast, alle Praktikumsnachweise sollten deiner Bewerbung beigefügt werden, auch wenn der Praktikumsbetrieb nicht unbedingt zum gewünschten Ausbildungsbetrieb passt. So signalisierst du trotzdem, dass du schon einmal in die Berufs- und Arbeitswelt hineingeschnuppert hast. Ebenfalls wichtig sind Bewertungen, welche du im Anschluss an dein Praktikum erhälst. Diese kannst und solltest du ebenfalls unbedingt deiner Ausbildungsbewerbung beifügen - dadurch kann sich dein zukünftiger Arbeitgeber ein besseres Bild von dir machen. Mit einer super Bewertung deines Praktikums punktest du auf jeden Fall bei zukünftigen Bewerbungen!
Bei uns findest du auch ein paar Überlebensregeln für den Praktikums-Dschungel.
L wie Lebenslauf!
Ohne Lebenslauf geht bei einer guten Bewerbung für einen Ausbildungs- oder dualen Studienplatz absolut nix. Der Lebenslauf enthält zusätzliche und wichtige Infos über dich, welche aus deinem Anschreiben nicht unbedingt ersichtlich sind. Man spricht auch vom "tabellarischen Lebenslauf", denn er wird nicht als Fließtext sondern in Form einer Tabelle abgegeben. Du kannst Ihn dir als eine Art "Zeitstrahl" vorstellen, welcher wiedergibt, was du seit Besuch der Grundschule so alles gemacht hast. Außerdem enthält er Infos über Praktika, Hobbys und besondere Kenntnisse von dir, z.B. Computer- und Fremdsprachenkenntnisse oder ein vorhandener Führerschein.
Der Lebenslauf gehört in deine Bewerbungsmappe direkt hinter das Anschreiben und damit vor deine Zeugnisse, Praktikumsbescheinigungen usw.
A wie Anschreiben!
Egal wofür du dich bewirbst - Praktikum, Ausbildung, Studium oder ähnliches, ein Anschreiben muss sein. Im Anschreiben stellst du dich und deine Person kurz vor, begründest deine Entscheidung für den jeweiligen Ausbildungsberuf und erklärst dann noch kurz, warum du dich für genau diesen Ausbildungsbetrieb entschieden hast. Dabei kannst du aber natürlich trotzdem deiner Kreativität freien Lauf lassen, denn auch die etwas andere Bewerbung kommt manchmal erstaunlich gut beim jeweiligen Unternehmen an. Das hängt natürlich ganz davon ab, wofür du dich bewirbst und in welcher Branche das Unternehmen tätig ist. Grundsätzlich sollte dein Anschreiben aber einen gewissen Aufbau haben - unser Musterschreiben zeigt dir, was es zu beachten gilt. Außerdem haben wir für dich 7 Punkte für den perfekten Einstieg deiner Bewerbung zusammengestellt.
N wie Noten!
Keine Panik, auch wenn sich dieser Beitrag um das Thema Zeugnisse dreht. Wer sich für eine Ausbildung oder ein duales Studium bewirbt, darf diese bei seiner Bewerbung nicht vergessen. Schließlich möchten potenzielle Arbeitgeber anhand deiner Noten feststellen, ob du für den Beruf geeignet bist. Wer jetzt um seine Zukunft fürchtet, weil er in letzter Zeit die eine oder andere Mathearbeit verhauen hat - keine Sorge! Schulnoten sind schon längst nicht mehr das wichtigste Kriterium bei der Auswahl eines Azubis. Einige Unternehmen achten mittlerweile nur noch am Rande auf die Noten, es gibt aber auch noch Unternehmen, da sind gute Zeugnisse sehr wichtig. Das hängt also ganz davon ab, wo und für was du dich bewirbst. Aufgrund des Fachkräftemangels suchen die meisten Unternehmen mittlerweile händeringend nach neuen Azubis - daher setzen sie oftmals lieber auf Vorstellungsgespräche und Testverfahren oder Assessment Center um herauszufinden, ob der Bewerber zu ihnen passt oder nicht. Damit bekommen sie einen viel besseren Eindruck über wichtige Eigenschaften des Bewerbers, z.B. über seine Einstellung, Motivation, Ausstrahlung, Teamfähigkeit oder Selbstständigkeit. Solche "Soft Skills" sind für die meisten Unternehmen viel wichtiger bei der Entscheidung für einen Azubi - da wird auch schon mal ein Auge zugedrückt, wenn es in Mathe eben doch die 3 statt der 2 geworden ist.
Aber: nehmt das Thema Schulnoten trotzdem nicht auf die leichte Schulter! Wer einen bestimmten Ausbildungsberuf anstrebt, indem z.B. Fächer wie Physik, Mathematik oder Chemie besonders wichtig für den beruflichen Erfolg sind, sollte sich in der Schule etwas mehr anstrengen: Hier können Schulnoten bei der Bewerbung zum wichtigsten Kriterium werden. Ganz davon abgesehen - mit einem guten Zeugnis kann man ja nun absolut nichts falsch machen, oder? 😉 Also lieber öfter mal Abends in die Bücher schauen und lernen!
B wie Bewerbungsfotos!
Zur perfekten Bewerbung gehören Bewerbungsfotos nach wie vor dazu, denkst du. Aber das stimmt gar nicht mal unbedingt: Ob du deiner Bewerbung ein Foto von dir beifügen solltest oder nicht hängt davon ab, wo du dich bewirbst. Generell gilt vor jeder Bewerbung: Informieren, informieren, informieren! Viele Arbeitgeber bieten dir auf ihrer Website genaue Infos darüber, was sie sich alles von deiner Bewerbung wünschen. Neben dem Anschreiben und dem Lebenslauf kann manchmal z.B. ein Motivationsschreiben gewünscht sein - oder eben auch nicht! So ähnlich verhält es sich mit den Bewerbungsfotos. Laut Gesetzgeber ist es nicht verpflichtend, einer Bewerbung ein Foto beizulegen. Dies soll vor allem die Interessen der Bewerber schützen, da so eine Diskriminierung aufgrund des Aussehens verhindert wird. Viele größere Unternehmen, international tätige Konzerne beispielsweise, verzichten mittlerweile völlig auf Bewerbungsfotos um sich rechtlich vor Diskriminierungsklagen zu schützen. Wenn keiner ihrer Bewerber ein Foto mitsendet, kann man ihnen hinterher nicht nachsagen, sie hätten jemanden aufgrund seines äußeren Erscheinungsbilds abgelehnt. Gerade mittelständische Unternehmen oder Familienbetriebe hingegen wünschen in der Regel weiterhin ein Bewerbungsfoto. Im Zweifel gilt, wie bereits erwähnt, informiere dich! Erkundige dich auf der Website des Ausbildungsbetriebs oder schau dir die Stellenanzeige in der Zeitung genau an - oft wird dort schon genau beschrieben, was für den Arbeitgeber in die Bewerbung gehört und was nicht.
Bleibt noch die Frage: Klassisches Bewerbungsfoto oder Selfie? Ausgefallene Fotos können auch gut ankommen, vor allem in der Kreativbranche. Trotzdem sollten sie immer professionell wirken - deshalb solltest du sie lieber immer von einem Fotografen anfertigen lassen! Wir haben für dich 7 Tipps für das perfekte Bewerbungsfoto zusammengestellt. Das B in Bewerbung steht ganz nebenbei auch für Bewerbungskosten - ob und wie du sie dir zurückholen kannst nach der Bewerbung, erfährst du in unserem Bewerbungskosten-Artikel.
A wie Ausbildungsbetrieb!
Richtig gelesen! Du denkst jetzt vielleicht: Ist doch logisch, dass ich einen Ausbildungsbetrieb finden muss, bei dem ich mich bewerben kann. Wozu macht sonst die Bewerbung Sinn? Das A wie Ausbildungsbetrieb soll dich vor allem daran erinnern, dass du dich vor der Bewerbung sehr gut über deinen zukünftigen Arbeitgeber informieren solltest. Warum? Ganz einfach: Wissen ist Macht!
In jedes Anschreiben und damit in jede gute Bewerbung gehört eine Begründung, warum du dich ausgerechnet für diesen Ausbildungsbetrieb entschieden hast. Diese Begründung sollte dein Anschreiben beenden, also nach deiner kurzen Vorstellung und Begründung der Berufswahl. Oftmals werden hier von den Bewerbern einfach Standardsätze verwendet, die eigentlich absolut nichts aussagen. Solche Sätze werden von den Ausbildungsbetrieben gar nicht gern gelesen, denn sie zeigen, dass du dich nicht ausführlich genug mit dem Unternehmen beschäftigt hast. Woher sollen sie also wissen, dass du wirklich motiviert bist, ausgerechnet dort eine Ausbildung zu absolvieren? Vielleicht sind sie nur deine zweite Wahl? Deshalb, lieber etwas mehr Gedanken in die Begründung deiner Unternehmenswahl investieren, das lohnt sich definitiv.
- Website-Check: Auf der Website der meisten Unternehmen gibt es einen Punkt "Über uns" o.ä., dort findest du viele Informationen, welche du für deine Bewerbung verwenden kannst. Achte darauf, nicht einfach wahllos Werbeslogans des Unternehmens zu kopieren sondern formuliere die Begründung deiner Unternehmenswahl immer mit eigenen Worten.
- Interesse zeigen: Nutzt du beispielsweise das Produkt deines zukünftigen Ausbildungsbetriebs bereits jetzt, kannst du dies für deine Begründung verwerten. "Als interessierter Leser der LAUSITZER RUNDSCHAU reizt es mich, die Abläufe der Produktion der Tageszeitung näher kennenzulernen. Dabei bietet mir eine Ausbildung beim regionalen Marktführer in Südbrandenburg sowie Nordsachsen die besten Voraussetzungen."
- Messebesuche: Wenn eine Ausbildungsmesse in deiner Nähe stattfindet und dein gewünschter Ausbildungsbetrieb dort auch vertreten ist, solltest du auf jeden Fall hingehen! Informiere dich vor Ort über alle Ausbildungsmöglichkeiten und stelle all deine Fragen über das Unternehmen, die dich so interessieren. In deiner späteren Bewerbung kannst du dieses Wissen dann super abrufen, denn oftmals erfährst du auf Messen auch Infos, die nicht unbedingt auf der Website des Unternehmens zu finden sind. Damit hebst du dich deutlich von den anderen Bewerbern ab!
- Im Zweifel, lieber nichts sagen! Wenn dir absolut keine Begründung für die Wahl deines Ausbildungsbetriebs einfällt (was so gut wie unmöglich ist), dann beende das Anschreiben lieber mit einer ausführlichen Begründung deiner Berufswahl. Vermeide leere Phrasen und Allgemeinplätze, damit hebst du dich nämlich null von den anderen Bewerbern ab. Sei aber darauf vorbereitet, dass du im Vorstellungsgespräch gefragt werden könntest, warum ausgerechnet das Unternehmen XY genau das Richtige für dich ist.
R wie Rechtschreibung!
Die gefürchtete Rechtschreibung spielt beim Thema Bewerbung schreiben eine wirklich große Rolle. Es ist ärgerlich, wenn du vielleicht genau der richtige Bewerber für einen Ausbildungsplatz bist, total motiviert bist und dir dann alles vermasselst, indem du Rechtschreibfehler in die Bewerbung einbaust. Deshalb gilt: Bei der Bewerbung immer auf Rechtschreibung und Grammatik achten! Mit folgenden Tipps dürfte dir das leichter fallen.
- Nimm dir Zeit für deine Bewerbung. Rom wurde auch nicht in einem Tag erbaut, heißt es so schön. Schreibe z.B. dein Anschreiben und lies am nächsten Tag nochmal drüber, oftmals entdeckt man durch eine kleine Pause am nächsten Tag schon viel mehr Fehler und Ungereimtheiten.
- Immer mit der Ruhe! Sorge für eine ruhige und entspannte Atmosphäre, während du an deiner Bewerbung sitzt. Schalte den Fernseher aus und zieh dich in eine ruhige Ecke zurück, damit du dich voll konzentrieren kannst.
- Vermeide Druck und Stress: Ja, es ist ein sehr wichtiger Schritt für deine Zukunft. Und ja, von dieser Bewerbung hängt vielleicht viel ab, aber wenn du dir deswegen zu viel Druck machst, baust du gleich doppelt so viele Rechtschreibfehler und andere Patzer ein. Deswegen - kein Grund zur Panik! Vermeide Nervosität beim Schreiben deiner Bewerbung.
- Korrekturlesen: Bitte jemanden, deine Bewerbung zu korrigieren. Frage am besten deine Eltern oder, falls sie auch Probleme in Sachen Rechtschreibung haben, deine Deutschlehrerin/deinen Deutschlehrer. Desto mehr Leute deine Bewerbung lesen, desto mehr Fehler finden sie!
- Der Duden ist dein Freund! Nicht dein Feind, auch wenn er ganz schön dick und schwer ist. Bist du dir bei einem Wort unsicher, schau dort lieber nochmal nach. Wenn du keinen Duden zur Hand hast oder dich lieber online informierst, gehe auf www.duden.de, dort kannst du auch alle Wörter recherchieren.
P.S. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gern behalten 😉