Studium oder Ausbildung?

Ob mit einem Realschulabschluss, Abitur oder nach Fachabitur steht man vor schweren Entscheidungen. Erst eine Ausbildung, doch noch Abitur, oder Studium?
verschiedene Richtungen die man gehen kann

Nach der Schule ist vor der Schule. Ob mit einem Realschulabschluss, Abitur oder nach Fachabitur steht man vor schweren Entscheidungen. Macht man erst eine Ausbildung, hängt noch ein paar Jahre für das Abitur dran, oder studiert man?


Ein Realschulabschluss ist eine tolle Basis. Ihr habt alle Möglichkeiten. Falls ihr nach 10 Jahren Schule denkt; Okay, lernen und wissenschaftliches Arbeiten ist nichts für mich, dann könnt ihr euch überlegen, welche Ausbildung ihr macht. Falls ihr aber denkt; Ach Schule war eigentlich gar nicht so schlimm bis jetzt, dann könnt ihr 3 Jahren dranhängen und euer Abi machen. Hierbei gibt es allerdings zwei Fallen:


  • 1. Nur das Abitur machen, weil man nicht weiß, was man später machen will


  • 2. eine Ausbildung anfangen, die man eigentlich gar nicht will


  • oder 3. gar nichts tun



Viele machen einfach nur Abitur, um länger in der Schule bleiben zu können. Klar, kann das alles super laufen, die drei Jahre in der Schule sind eine tolle Zeit. Aber dennoch sollte man sich im klaren darüber sein, dass man zumindest eine halbe Stunde am Tag auch mal für die Schule opfern sollte. Ansonsten steht man mit Anfang 20 dann ohne Abitur, aber mit einigen Ehrenrunden und letztendlich doch nur einem Realschulabschluss da. Trotzdem gibt es die Möglichkeit nach 12 bzw. 11 Jahren das Abi abzubrechen und mit einem Praktikum, dann das Fachabi zu machen.
Es gibt also viele Möglichkeiten nach einem Realschulabschluss eine tolle Weiterbildung zu meistern. Aber warum nicht einfach eine Ausbildung anfangen? Der Sinn eines Abiturs ist es, die Schüler auf das wissenschaftliche Arbeit an der Universität vorzubereiten. Wenn Ihr also schon wisst, dass Ihr nicht studieren wollt, dann bietet sich auch direkt eine Ausbildung an. Natürlich kann ein Abitur nicht schaden, allerdings könnten dies 3 verlorene Jahre sein, wenn Ihr danach trotzdem eine Ausbildung macht. "Verschwendet" ist aber auch hier relativ. Bildung ist nie eine Verschwendung.
Was viele aber nicht wissen!!: Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung habt ihr die Möglichkeit an einer Hochschule zu studieren. Während der Ausbildung habt ihr ja Berufsschule. Daher ist es auch möglich ohne Abitur zu studieren. Allerdings nicht an einer Universität, sondern eben an einer Hochschule! Hier ist, je nach Hochschule, ein Einstellungstest oft erforderlich.

Aber welche Ausbildung?


In den meisten Schulen gibt es Schülerpraktika in den letzten Schuljahren. Diese sind wichtiger, als man immer denkt. Man fühlt sich vielleicht zu einem Praktikum gezwungen fühlen, aber das Praktikum ist doch besser als langweiliger Unterricht oder? :)

  • sucht euch einen Beruf, der euch Spaß macht

  • egal, ob ihr den später wirklich machen wollt oder nicht

  • probiert das aus, worauf ihr Lust habt ohne euch beeinflussen zu lassen

  • ihr müsst das Praktikum so oder so machen, also warum in einem langweiligen Beruf


Das Praktikum ist eine tolle Möglichkeit um erste Erfahrungen zu sammeln. Die Zeit für Praktika habt ihr später höhstens in Ferien oder in Semesterferien, falls ihr studiert. Dafür geht dann die Freizeit drauf. Also lieber das Schülerpraktikum nutzen!
Mit so einem Praktikum könnt ihr in euren Traumjob reinschnuppern. Ich habe so zum Beispiel bei meinem Praktikum in einer Bank rausgefunden, dass ich die Arbeit zwar interessant finde, aber nicht jeden Tag machen wollen würde. Auch wenn euer Praktikum vielleicht nicht so verläuft, wie ihr euch das vorstellt: Ihr wisst wenigstens, dass dieser Beruf dann nichts für euch ist und habt schon eine bessere Vorstellung, von dem was ihr sucht.
Eine ähnliche Möglichkeit ist Ferienarbeit! Erkundigt euch einfach bei Unternehmen in eurer Umgebung, ob Ferienjobs angeboten werden. Neben der Berufserfahrung könnt ihr sogar Geld verdienen!
Falsch ist sicherlich auch nicht die Beratung bei der Agentur für Arbeit oder bei den Lehrern!

Ausbildung nach dem Abitur?

"Wozu hast du denn Abi gemacht, wenn du doch nur eine Ausbildung machst?" - Wahrscheinlich einer der Sprüche die man am meisten nach dem Abitur zu hören bekommt, wenn man eine Ausbildung anfangen möchte. Von solchen Sprüchen einfach nicht beeinflussen lassen. Wenn Ihr euren Traumberuf mit einer Ausbildung erreichen könnt, wieso sollte man sich das von anderen schlecht reden lassen? Ihr müsst ja diesen Beruf ausüben. Jeden Tag die Aufgaben erledigen. Ob ihr dabei mehr oder weniger verdient, spielt nur bedingt eine Rolle. Denn ein Beruf, der keinen Spaß macht ist eine Qual. Und dann wieder die Ausbildung abbrechen, ist sicherlich auch nicht falsch, aber ärgerlich. Also:

  • sich keine Ausbildung ausreden lassen, die ihr machen wollt. Das ist euer Leben, euer Beruf und nicht der von anderen.

  • keine Ausbildung anfangen, nur wegen dem Geld oder, weil man nicht weiß, was man machen soll.

  • Auch von negativen Erfahrungen in der Ausbildung nicht beirren lassen


Es ist bewiesen, dass glücklichere Menschen länger und gesünder leben. Und glücklich wird man, wenn man jeden Tag der Tätigkeit nachgeht, die auch Spaß macht! Und was gibt es wertvolleres als ein gesundes Leben?

Ab an die Uni!

Ihr arbeitet gerne wissenschaftlich? Seid in einem Thema besonders interessiert? Dann ab an die Uni! Es gibt einen Haufen an Studienrichtungen, die kaum einer kennt. Neben Jura und BWL gibt es noch viele interessante Zweige. Auch hier gilt: Auf jeden Fall nur das studieren, was euch auch interessiert. Wieso solltet ihr etwas naturwissenschaftliches studieren, oder Medizin, wenn ihr so etwas schon in der Schule gehasst habt? Ein Studium kann viel Spaß machen und sogar relativ einfach sein, wenn man sich wirklich interessiert. So fällt zumindest die Motivation zum Lernen einfacher.
Bloß irgendetwas studieren, weil man deswegen später Gerüchten zu Folge mehr Geld verdient, kann leicht nach hinten losgehen.

Ein guter Mittelweg

Eine gute Alternative ist das "Duale Studium". Neben betrieblicher Praxis, hat man Theoriephasen an der Uni. Das hat den Vorteil, dass man zum Einen Berufserfahrung sammelt und zum Anderen ein abgeschlossenes Studium vorweisen kann. Duale Studiengänge dauern in der Regel 3 Jahre.
Eine schöne Pro und Contra - Liste zum Thema Ausbildung oder Studium, seht ihr auch in unserem Video:
https://www.youtube.com/watch?v=VtsYCgLsRZw